Update: 15.04.2024 - Ernährung & Wissenswertes
Ernährung nach TCM Was ist Qi? Qi ist die „Lebensenergie“ und Grundlage allen Lebens und aller Substanzen im Körper. Dazu gehören z. B. Blut, Körpersäfte und Yin und Yang. Qi schützt vor Krankheit, nährt Organe und Körper. Zur Stärkung des Qi brauchen wir unter anderem qi-reiches Essen und eine gute Verdauung, um es aufnehmen zu können. Natürliche und frisch gekochte Speisen beinhalten mehr Qi als nur aufgetaute, ebenso Nahrungsmittel guter Qualität (Bio, ohne Pestizide etc). Zuckerhaltiges oder minderwertige Qualität raubt sogar Qi. Die Milz hat in der TCM eine besondere Bedeutung: Die Milz ist der Ursprung für Qi und Blut (Xue) und steht daher im Mittelpunkt der Verdauung. Dabei ist die „chinesische Milz“ nicht eins zu eins anatomisch und medizinisch übertragbar auf die „westliche Milz“. Dies gilt ebenso für alle anderen Organe und das Blut. Milz und Magen sind nach TCM Partner und zuständig für die Verdauung und daher die Basis der Gesundheit. Bei Ungleichgewichten kommt ein Milz-Qi-Mangel am häufigsten vor. Symptome des Qi-Mangels sind z. B. Verdauungsprobleme, weicher Kot, Blähungen, Neigung zu Allergien und Unverträglichkeiten, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Aufstoßen, Zahnfleischblutungen, schwache Muskeln, ... Das Blut (chin. Xue) nährt, befeuchtet und kühlt den Körper: Die Blutbildung erfolgt aus chinesischer Sicht durch das Qi, welches mit Hilfe der Milz aus der Nahrung gewonnen wird. Daher besteht häufig zusätzlich ein Blut-Mangel, wenn der Körper einen Qi-Mangel aufweist. Das Blut nährt und befeuchtet, kühlt und beruhigt die Nerven und sorgt somit auch für einen erholsamen Schlaf. Bei Blutmangel drohen Erschöpfung, Nervosität, Unruhe, blasse Schleimhäute, trockene Augen und Haut, brüchige Krallen und Fell, Haarausfall, trockener Kot, Anämie, Eisenmangel, Schreckhaftigkeit und Ängstlichkeit, Schlafstörungen. Auch die sogenannten Körpersäfte haben eine besondere Bedeutung: Sie bestehen aus Speichel, Schweiß und den Verdauungssäften, die die Sinnesorgane befeuchten, Gelenke schmieren und die Haut von innen geschmeidig halten. Bei einem Mangel entsteht Trockenheit: Trockene Haut, Schleimhaut, Haare, Augen, sowie trockener, harter Kot. Die Niere sollte auch im jungen Alter gestärkt werden: Die Nieren-Energie (die sogenannte Essenz = Jing) wird zum Zeitpunkt der Zeugung von den Eltern festgelegt und mitgegeben. Wohlhabende chinesische Paare bereiten sich traditionell um die 2 Jahre lang auf den Zeitpunkt der Zeugung vor, um möglichst viel Jing an den Nachkommen weiterzureichen. Probleme mit den Knochen oder Zähnen deuten z. B. auf einen Mangel hin, dies kann dann daran liegen, dass die Eltern nicht ausreichend von der wertvollen Essenz weitergeben konnten. Ein Problem sind hier auch Zuchttiere, die ständig Welpen produzieren oder Tierschutztiere. Das Jing ist wie ein Rucksack, den man permanent trägt und aus dem lebenslang etwas heraustropft: Es verbraucht sich im Laufe des Lebens und lässt sich auch nur bedingt auffüllen/stärken. Was hat es mit Yin & Yang auf sich? Yin bedeutet ursprünglich „die schattige Seite eines Hügels“ und steht für: den gemütlichen Konstitutionstyp lagert schnell ein und legt an Körpergewicht zu, nimmt schwer wieder ab friert schnell (sucht daher die Wärme) verträgt warmes Wetter häufig gut introvertierte Persönlichkeit eher passiv-abwartend häufig kraftlos Yang bedeutet ursprünglich „die sonnige Seite des Hügels“ und steht für: aktive bis hitzige Konstitutionstypen nimmt eher schlecht zu, evtl. sogar Untergewicht Wärme-/Hitzegefühl (sucht daher kühle Plätze) verträgt kaltes Wetter häufig gut extrovertierte Persönlichkeit eher draufgängerisch hohe Körperkraft Alle Dinge haben einen Yin und Yang-Aspekt: Der Tag lässt sich in Yin (die Nacht) und Yang (den Tag) einteilen, ebenso der zu- und abnehmende Mond, Temperaturen oder auch die Jahreszeiten können in inaktiv / Yin (Herbst und Winter) oder aktiv / Yang (Frühling und Sommer) eingeteilt werden. Diese Eigenschaften bilden Gegensätze, doch sie existieren nur in Relation zueinander. Das eine kann ohne das andere nicht sein. Auch der Körper beinhaltet Yin- und Yang-Aspekte, die sich normalerweis gegenseitig im Gleichgewicht halten sollen. Entstehen Krankheiten, die sich durch Kälte, Schwäche, Antriebslosigkeit ausdrücken, überwiegt das Yin. Beschwerden, die sich mit Hitze, Aktivität, Schnelligkeit äußern, werden dem Yang zugeordnet und auch anders therapiert als Yin-Disharmonien. Es kann Monate oder sogar Jahre dauern, bis sich ein Mangel von Yin oder Yang im Körper wieder normalisiert hat. Zumeist liegt jedoch eine Kombination und somit auch ein Qi- oder Blut-Mangel vor, welcher häufig schneller in den Griff zu bekommen ist. Daher ist es immer hilfreich, das Milz-Qi und damit auch die Verdauung und die Bildung von Qi (Lebensenergie) und Xue (Blut) zu stärken, um so die Grundlage zu schaffen, dass die anderen Organe folgen können und man den Teufelskreis durchbricht. Hier schließt sich nun der Kreis - Verdauung nach TCM: Im Bauch befindet sich aus Sicht der TCM ein Kochtopf mit kochender Suppe. Der Magen verwandelt die zugeführte Nahrung in diese heiße Suppe. Isst man kalte Nahrung, muß er sie erst erwärmen, ist sie trocken, muß er Feuchtigkeit zuführen. Der aufsteigende Dampf ist das aus der Nahrung gewonnene Qi (Lebensenergie). Ohne Dampf also kein Qi! Der Körper kann die Nährstoffe nicht aufnehmen und Mängel entstehen. Durch zu viel Kaltes kühlt die Suppe ab und kann gar nicht mehr dampfen. Nun beginnt der Kreislauf: Kalte Suppe steht im Bauch und entwickelt sich zur pathogenen (krankmachenden) Feuchtigkeit, (Erklärung siehe unten) da sie nicht verdampfen kann. Diese wird z. B. eingelagert in Form von Ödemen, Bauchfett, Schleim in der Lunge oder sie zeigt sich auf der Haut als Akne. Alte, eingelagerte Reste können auch wieder verdampfen mit der Zeit, wenn die Nahrung optimiert und die Disharmonie beseitigt wird. Problem von Feuchtigkeit und Schleim: Etwas Feuchtigkeit im Körper ist normal. Ein Zuviel allerdings erstickt das Qi. Feuchtigkeit ist daher zumeist an schweren Erkrankungen beteiligt. Durch Hitze und Stagnation dickt sie ein zu Schleim (TCM: Feuchte Hitze), welcher deutlich schwerer auszuleiten ist als Feuchtigkeit. Schleim und Feuchtigkeit sind z. B. erkennbar als Lipom oder Auswurf beim Husten, aber auch als Arterienverkalkung oder Bluthochdruck, an einer ständig laufenden Nase, Ödemen, Übergewicht, Gelenkschmerzen oder viel Augen- und Ohrenausfluß. Die thermische Wirkung von Nahrungsmitteln kann als Therapie der obigen Störungen gezielt eingesetzt werden: Dabei geht es nicht um die Temperatur des Essens, sondern um die energetische Eigenschaft. Auch heiße Getränke, wie z. B. Salbeitee, können kühlend wirken. Diese thermische Wirkung kann man in der TCM gezielt zur Therapie nutzen, um z. B. Hitze-Symptome mit kühlenden oder Kälte-Symptome mit wärmenden Lebensmitteln zu beruhigen. Ein gutes Beispiel ist hier die Allergie-Problematik: Häufig wird z. B. Lamm und/oder Trockenfutter vom Tierarzt verordnet, welches nach TCM von der Thermik her sehr heiß ist. Da jedoch eine Allergie mit hochgradigem Juckreiz, roter Haut und entzündeten Ohren nicht noch zusätzlich mit Hitze - also erhitzenden Fleischsorten - angeheizt werden sollte, wird diese Therapie häufig keinen Erfolg versprechen und es werden mit Cortison oder anderen (das Immunsystem herunterfahrenden) Medikamenten die Symptome unterdrückt. In der TCM würde man dieses Allergie-Problem komplett anders angehen ( Hier ausführlichere Infos dazu). Durch Kochen und Verarbeiten ändert sich die thermische Wirkung der Nahrungsmittel. Durch das Kochen werden viele Nahrungsmittel allerdings auch bekömmlicher, denn der Magen liebt es nach TCM warm, saftig und regelmäßig. Daher ist eine goldene Mitte hier erstrebenswert und es sollte bei gesunden Tieren ohne Beschwerden nicht dauerhaft über Wochen oder Monate nur stark Erhitzendes oder Kaltmachendes verfüttert werden, da dies ebenfalls Disharmonien auslösen kann. Die thermische Wirkung von Nahrungsmitteln kann beeinflusst werden: „Yinisieren“ = kühler machen durch: in Wasser einlegen oder keimen lassen kühlender bis kalt machen durch: Nahrungsmittel in Kühlschrank oder Tiefkühltruhe aufbewahren Yangisieren = wärmer machen durch: blanchieren, dünsten, garen, kochen, schmoren Eine Speise gilt auch dann noch als gekocht, wenn sie steht und abgekühlt ist. Ausnahme: Aufbewahrung im Kühlschrank/Tiefkühltruhe, dann ist die Thermik kühl. wärmender bis erhitzend machen durch: braten, grillen, rösten oder Scharfes, wie Ingwer, dazugeben Durch mehrere Verarbeitungsprozesse wird ein Nahrungsmittel ebenfalls „heiß“, daher ist auch Trockenfutter stark erhitzend. - Zurück zur Seite TCM -
„Eine Krankheit kann viele Väter haben, die Mutter ist immer die Ernährung!“ Chinesische Weisheit Die Ernährungstherapie ist daher die Basis für alle anderen Therapien der TCM (Akupunktur, Kräuter). Für alle, die sich ausführlicher informieren möchten, erkläre ich die wichtigsten Grundlagen der TCM, die mit der Ernährung zusammenhängen:
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Update: 15.04.2024 - Ernährung & Wissenswertes
Ernährung nach TCM „Eine Krankheit kann viele Väter haben, die Mutter ist immer die Ernährung!“ Chinesische Weisheit Die Ernährungstherapie ist daher die Basis für alle anderen Therapien der TCM (Akupunktur, Kräuter). Für alle, die sich ausführlicher informieren möchten, erkläre ich die wichtigsten Grundlagen der TCM, die mit der Ernährung zusammenhängen: Was ist Qi? Qi ist die „Lebensenergie“ und Grundlage allen Lebens und aller Substanzen im Körper. Dazu gehören z. B. Blut, Körpersäfte und Yin und Yang. Qi schützt vor Krankheit, nährt Organe und Körper. Zur Stärkung des Qi brauchen wir unter anderem qi-reiches Essen und eine gute Verdauung, um es aufnehmen zu können. Natürliche und frisch gekochte Speisen beinhalten mehr Qi als nur aufgetaute, ebenso Nahrungsmittel guter Qualität (Bio, ohne Pestizide etc). Zuckerhaltiges oder minderwertige Qualität raubt sogar Qi. Die Milz hat in der TCM eine besondere Bedeutung: Die Milz ist der Ursprung für Qi und Blut (Xue) und steht daher im Mittelpunkt der Verdauung. Dabei ist die „chinesische Milz“ nicht eins zu eins anatomisch und medizinisch übertragbar auf die „westliche Milz“. Dies gilt ebenso für alle anderen Organe und das Blut. Milz und Magen sind nach TCM Partner und zuständig für die Verdauung und daher die Basis der Gesundheit. Bei Ungleichgewichten kommt ein Milz-Qi-Mangel am häufigsten vor. Symptome des Qi-Mangels sind z. B. Verdauungs- Probleme, weicher Kot, Blähungen, Neigung zu Allergien und Unverträglichkeiten, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Aufstoßen, Zahnfleischblutungen, schwache Muskeln, ... Das Blut (chin. Xue) nährt, befeuchtet und kühlt den Körper: Die Blutbildung erfolgt aus chinesischer Sicht durch das Qi, welches mit Hilfe der Milz aus der Nahrung gewonnen wird. Daher besteht häufig zusätzlich ein Blut-Mangel, wenn der Körper einen Qi- Mangel aufweist. Das Blut nährt und befeuchtet, kühlt und beruhigt die Nerven und sorgt somit auch für einen erholsamen Schlaf. Bei Blutmangel drohen Erschöpfung, Nervosität, Unruhe, blasse Schleimhäute, trockene Augen und Haut, brüchige Krallen und Fell, Haarausfall, trockener Kot, Anämie, Eisenmangel, Schreckhaftigkeit und Ängstlichkeit, Schlafstörungen. Auch die sogenannten Körpersäfte haben eine besondere Bedeutung: Sie bestehen aus Speichel, Schweiß und den Verdauungssäften, die die Sinnesorgane befeuchten, Gelenke schmieren und die Haut von innen geschmeidig halten. Bei einem Mangel entsteht Trockenheit: Trockene Haut, Schleimhaut, Haare, Augen, sowie trockener, harter Kot. Die Niere sollte auch im jungen Alter gestärkt werden: Die Nieren-Energie (die sogenannte Essenz = Jing) wird zum Zeitpunkt der Zeugung von den Eltern festgelegt und mitgegeben. Wohlhabende chinesische Paare bereiten sich traditionell um die 2 Jahre lang auf den Zeitpunkt der Zeugung vor, um möglichst viel Jing an den Nachkommen weiterzureichen. Probleme mit den Knochen oder Zähnen deuten z. B. auf einen Mangel hin, dies kann dann daran liegen, dass die Eltern nicht ausreichend von der wertvollen Essenz weitergeben konnten. Ein Problem sind hier auch Zuchttiere, die ständig Welpen produzieren oder Tierschutztiere. Das Jing ist wie ein Rucksack, den man permanent trägt und aus dem lebenslang etwas heraustropft: Es verbraucht sich im Laufe des Lebens und lässt sich auch nur bedingt auffüllen/stärken. Was hat es mit Yin & Yang auf sich? Yin bedeutet ursprünglich „die schattige Seite eines Hügels“ und steht für: den gemütlichen Konstitutionstyp lagert schnell ein und legt an Körpergewicht zu, nimmt schwer wieder ab friert schnell (sucht daher die Wärme) verträgt warmes Wetter häufig gut introvertierte Persönlichkeit eher passiv-abwartend häufig kraftlos Yang bedeutet ursprünglich „die sonnige Seite des Hügels“ und steht für: aktive bis hitzige Konstitutionstypen nimmt eher schlecht zu, evtl. sogar Untergewicht Wärme-/Hitzegefühl (sucht daher kühle Plätze) verträgt kaltes Wetter häufig gut extrovertierte Persönlichkeit eher draufgängerisch hohe Körperkraft Alle Dinge haben einen Yin und Yang-Aspekt: Der Tag lässt sich in Yin (die Nacht) und Yang (den Tag) einteilen, ebenso der zu- und abnehmende Mond, Temperaturen oder auch die Jahreszeiten können in inaktiv / Yin (Herbst und Winter) oder aktiv / Yang (Frühling und Sommer) eingeteilt werden. Diese Eigenschaften bilden Gegensätze, doch sie existieren nur in Relation zueinander. Das eine kann ohne das andere nicht sein. Auch der Körper beinhaltet Yin- und Yang-Aspekte, die sich normalerweis gegenseitig im Gleichgewicht halten sollen. Entstehen Krankheiten, die sich durch Kälte, Schwäche, Antriebslosigkeit ausdrücken, überwiegt das Yin. Beschwerden, die sich mit Hitze, Aktivität, Schnelligkeit äußern, werden dem Yang zugeordnet und auch anders therapiert als Yin- Disharmonien. Es kann Monate oder sogar Jahre dauern, bis sich ein Mangel von Yin oder Yang im Körper wieder normalisiert hat. Zumeist liegt jedoch eine Kombination und somit auch ein Qi- oder Blut-Mangel vor, welcher häufig schneller in den Griff zu bekommen ist. Daher ist es immer hilfreich, das Milz- Qi und damit auch die Verdauung und die Bildung von Qi (Lebensenergie) und Xue (Blut) zu stärken, um so die Grundlage zu schaffen, dass die anderen Organe folgen können und man den Teufelskreis durchbricht. Hier schließt sich nun der Kreis - Verdauung nach TCM: Im Bauch befindet sich aus Sicht der TCM ein Kochtopf mit kochender Suppe. Der Magen verwandelt die zugeführte Nahrung in diese heiße Suppe. Isst man kalte Nahrung, muß er sie erst erwärmen, ist sie trocken, muß er Feuchtigkeit zuführen. Der aufsteigende Dampf ist das aus der Nahrung gewonnene Qi (Lebensenergie). Ohne Dampf also kein Qi! Der Körper kann die Nährstoffe nicht aufnehmen und Mängel entstehen. Durch zu viel Kaltes kühlt die Suppe ab und kann gar nicht mehr dampfen. Nun beginnt der Kreislauf: Kalte Suppe steht im Bauch und entwickelt sich zur pathogenen (krankmachenden) Feuchtigkeit, (Erklärung siehe unten) da sie nicht verdampfen kann. Diese wird z. B. eingelagert in Form von Ödemen, Bauchfett, Schleim in der Lunge oder sie zeigt sich auf der Haut als Akne. Alte, eingelagerte Reste können auch wieder verdampfen mit der Zeit, wenn die Nahrung optimiert und die Disharmonie beseitigt wird. Problem von Feuchtigkeit und Schleim: Etwas Feuchtigkeit im Körper ist normal. Ein Zuviel allerdings erstickt das Qi. Feuchtigkeit ist daher zumeist an schweren Erkrankungen beteiligt. Durch Hitze und Stagnation dickt sie ein zu Schleim (TCM: Feuchte Hitze), welcher deutlich schwerer auszuleiten ist als Feuchtigkeit. Schleim und Feuchtigkeit sind z. B. erkennbar als Lipom oder Auswurf beim Husten, aber auch als Arterienverkalkung oder Bluthochdruck, an einer ständig laufenden Nase, Ödemen, Übergewicht, Gelenkschmerzen oder viel Augen- und Ohrenausfluß. Die thermische Wirkung von Nahrungsmitteln kann als Therapie der obigen Störungen gezielt eingesetzt werden: Dabei geht es nicht um die Temperatur des Essens, sondern um die energetische Eigenschaft. Auch heiße Getränke, wie z. B. Salbeitee, können kühlend wirken. Diese thermische Wirkung kann man in der TCM gezielt zur Therapie nutzen, um z. B. Hitze- Symptome mit kühlenden oder Kälte-Symptome mit wärmenden Lebensmitteln zu beruhigen. Ein gutes Beispiel ist hier die Allergie- Problematik: Häufig wird z. B. Lamm und/oder Trockenfutter vom Tierarzt verordnet, welches nach TCM von der Thermik her sehr heiß ist. Da jedoch eine Allergie mit hochgradigem Juckreiz, roter Haut und entzündeten Ohren nicht noch zusätzlich mit Hitze - also erhitzenden Fleischsorten - angeheizt werden sollte, wird diese Therapie häufig keinen Erfolg versprechen und es werden mit Cortison oder anderen (das Immunsystem herunterfahrenden) Medikamenten die Symptome unterdrückt. In der TCM würde man dieses Allergie-Problem komplett anders angehen (Hier ausführlichere Infos dazu). Durch Kochen und Verarbeiten ändert sich die thermische Wirkung der Nahrungsmittel. Durch das Kochen werden viele Nahrungsmittel allerdings auch bekömmlicher, denn der Magen liebt es nach TCM warm, saftig und regelmäßig. Daher ist eine goldene Mitte hier erstrebenswert und es sollte bei gesunden Tieren ohne Beschwerden nicht dauerhaft über Wochen oder Monate nur stark Erhitzendes oder Kaltmachendes verfüttert werden, da dies ebenfalls Disharmonien auslösen kann. Die thermische Wirkung von Nahrungsmitteln kann beeinflusst werden: „Yinisieren“ = kühler machen durch: in Wasser einlegen oder keimen lassen kühlender bis kalt machen durch: Nahrungsmittel in Kühlschrank oder Tiefkühltruhe legen Yangisieren = wärmer machen durch: blanchieren, dünsten, garen, kochen, schmoren Eine Speise gilt auch dann noch als gekocht, wenn sie steht und abgekühlt ist. Ausnahme: Aufbewahrung im Kühlschrank/Tiefkühltruhe, dann ist die Thermik kühl. wärmender bis erhitzend machen durch: braten, grillen, rösten oder Scharfes, wie Ingwer, dazugeben Durch mehrere Verarbeitungsprozesse wird ein Nahrungsmittel ebenfalls „heiß“, daher ist auch Trockenfutter stark erhitzend. - Zurück zur Seite TCM -
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