Update: 18.10.2024 - Ernährung & Wissenswertes
Rund um die Ernährung von Hunden und Katzen „Eine Krankheit kann viele Väter haben, die Mutter ist immer die Ernährung!“ Chinesische Weisheit Auf Grund meiner laufenden Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung wird diese Seite in kurzen Abständen aktualisiert. Letztes Update: 17.10.2024 Moro-Suppe bei Durchfall - Rezepte und Wissenswertes Congee - Rezept bei Magen-Darm-Problemen und geschwächten Tieren Erste Hilfe-Maßnahme bei Magen- und Darm-Problemen: Erwachsenen Hund für 24 Std. fasten lassen und ihm Fenchel-(Anis-Kümmel) Tee oder Kamillentee abgekühlt/lauwarm anbieten, evtl. mit etwas Wurstwasser, Moro-Suppe oder Fleisch vermischt ( bei größeren oder anhaltenden Problemen oder bei Welpen bitte einen Tierarzt aufsuchen ). Muco   Therapura fördert die Gesundheit und Regeneration der Darm-Schleimhaut, z. B. nach (langen) Trockenfuttergaben, Krankheiten, Entzündungen, OPs oder beim Leaky Gut-Syndrom / Allergien - mit L-Glutamin, B-Vitaminen Pflanzenextrakten und Spurenelementen. Es kann auch eine Entgiftung - je nach Fall - sinnvoll sein. Tips für die Futterumstellung: Zur Futterumstellung (vorallem von Trockenfutter auf Dose) kann es sinnvoll sein, bei empfindlichen Hunden erst einen Fastentag (bei Katzen oder Welpen bitte keinen Fastentag!) und dann ein paar Tage lang eine Schonkost aus den obigen Rezepten plus gekochtes Hühnchenfleisch zu geben, damit Magen und Darm erst einmal etwas zur Ruhe kommen. Dann nach und nach immer mehr von dem neuen Futter untermischen, bis zur vollständigen Umstellung. Durchfälle, Erbrechen oder Verstopfung können anfangs aber durchaus vorkommen, da der Körper sich erst umgewöhnen muss. Vorallem, wenn längere Zeit Trockenfutter gefüttert wurde, benötigt dieser Prozess Zeit. Bei Problemen wie Durchfall gehen Sie erst einmal wieder für 1-2 Tage auf die Schonkost zurück und beginnen dann von Neuem mit dem Untermischen. Bitte lassen Sie sich von Durchfällen nicht entmutigen, gerade ein Wechsel von (minderwertigem) Trockenfutter auf etwas Hochwertiges ist eine enorme Umstellung für den Körper. Auch eine Entgiftung kann vorab sinnvoll sein, je nach Fall. In diesem Blog gibt es auch noch einige Tips für das Umstellen auf Barf. Zusätzlich ist das Präparat Muco   Therapura über 2-3 Monate (evtl. auch länger) vor oder während der Futterumstellung sehr gut geeignet, da es die Regeneration der Darm- Schleimhaut fördert und so auch Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Gerade bei Trockenfutter-Fütterung ist die Schleimhaut häufig regelrecht heruntergescheuert. So kann auch das BactoFlor 10/20 anschließend besser wirken. Das Mikrobiom (früher Darmflora ) hat z. B. eine wichtige Barrierefunktion und ist somit am Immunsystem beteiligt: Ist diese Barriere nicht intakt, können unkontrolliert Substanzen in die Blutbahn gelangen und allergische Prozesse oder Entzündungen verursachen. Das Mikrobiom ist bei Trockenfutter-Tieren (oder nach Medikamentengaben) anders besiedelt oder sogar komplett fehlbesiedelt, so dass es Sinn macht, dieses zusätzlich aufzubauen, z. B. mit BactoFlor   10/20 direkt nach bzw. zum Ende der Kur mit dem obigen Muco Therapura. Sollte Ihr Tier frühmorgens oder nachts zu Sodbrennen / nüchtern erbrechen neigen, ist eine stückige Konsistenz des Fleisches besser geeignet, als eine suppige Konsistenz. Das stückige Fleisch verweilt länger im Magen, so dass die Übelkeit nicht so schnell wieder auftritt. Man kann auch abends/nachts vor dem Schlafengehen einen Brocken stückiges Fleisch füttern, damit der Hund über Nacht noch etwas im Magen hat und besser bis morgens durchhält. Bitte in solchen Fällen kein trockenes Brot, Zwieback, Trockenfutter o. ä. füttern, dies fördert das Problem eher noch, auch wenn es zunächst besser zu sein scheint. Allgemeine Infos & Futter-Mythen, die sich hartnäckig halten: Der wichtigste Punkt ist, dass es einfach nicht das eine gute Futter gibt, das für jeden Hund oder jede Katze gleich gut geeignet ist! Eine Fütterung sollte immer Aspekte wie das Lebensalter, Krankheiten, Aktivität, spezielle Lebensumstände oder auch nach TCM den jeweiligen Typ berücksichtigen (Yang „Wärme-Typ“ oder Yin „Kälte-Typ“ oder Mischformen daraus bzw. die 5 Elemente, Näheres unter TCM-Ernährung . Für die Erstellung eines TCM-Ernährungsplans oder eine ausführliche Futterberatung melden Sie sich gerne bei mir ). Genauso, wie sich leider jeder nach 3 Wochenend-Seminaren Tierheilpraktiker nennen kann, genauso kann leider auch jeder Futtermittel-Hersteller werden und ein Futter nach seinen eigenen Ideen im rechtlich zulässigen Rahmen zusammenstellen und verkaufen. Man benötigt hierfür keine spezielle Ausbildung oder ein Studium. Vielen Fertigfuttern fehlen z. B. Jod, Selen und B-Vitamine . Letztere sind hitzeempfindlich und werden beim Kochen/Dünsten zerstört. Außerdem liegt der Fettgehalt bei sehr vielen Futtern gerade mal bei höchstens 5-8 %. Beim Barfen liegt er als Vergleich bei mind. 15-25 % beim gesunden Hund. Welche Öle und/oder Fette (EPA / DHA) ergänzt werden sollten, ist hier sehr schön erklärt. Und hier gibt es eine sehr gut verständliche Übersicht, wie sich ein Futter idealerweise zusammensetzen und was ergänzt werden sollte. Dies ist auch mit Dosen/Reinfleischdosen möglich, man muß nicht gezwungenermaßen barfen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass es absolut nichts bringt, wenn man das teuerste Futter kauft oder einen noch so guten Barf-Plan hat, dann aber regelmäßig Floh- und Zeckentabletten verabreicht! Auch, wenn viele immer noch meinen, ihr Hund verträgt diese Mittel gut: Mir ist in über 10 Jahren Praxistätigkeit noch kein einziger untergekommen, dessen Magen, Darm, Leber und/oder Nieren nicht osteopathisch auffällig waren. Viele Besitzer sind immer wieder sehr erschrocken, wenn sie die Reaktion ihres Hundes sehen, sobald ich nur die Hand auf Magen oder Leber lege… So macht auch absolut keine Ernährungsanpassung durch mich Sinn, wenn diese Tabletten nicht umgehend abgesetzt werden, da wir die Magen-Darm- Probleme so definitiv niemals in den Griff bekommen werden! Viele Spot ons wirken übrigens ebenfalls „systemisch“, das heißt, dass sie ins Blut übergehen. Näheres zu diesen Themen hier . Auch wenn man etwas „schon immer so“ oder „seit 20 Jahren“ so macht oder die Hunde grundsätzlich mit Trockenfutter 15 Jahre alt werden, ist es darum nicht gleichzeitig gut oder richtig! Ein Hund, der 15 Jahre lang unter Bauchschmerzen und Magenproblemen aufgrund einer Fehlernährung leiden muß und später noch eine Nierenerkrankung dadurch entwickelt, ist leider nicht als Erfolg zu werten! Lesen Sie bitte immer das „Kleingedruckte“, also sprich die Inhaltsstoffe und nicht die großen Werbeversprechen auf der Vorderseite. Gerne wird mit „Gelenkfutter“ oder ähnlichem geworben und dann sind gerade mal 2 % oder sogar nur 0,2 % Grünlippmuschel enthalten. Diese paar Krümel haben leider absolut keinen Nutzen oder gar eine therapeutische Wirkung! Lassen Sie sich hier nicht hinters Licht führen. Noch kurioser wird es meist bei speziellen Futtern für Magen- & Darm- Erkrankungen: Federmehl, gemahlene Pecannuss-Schalen, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Weizenkleberfutter, Sojaöl, Rübentrockenschnitzel - es sollte sich von selbst verstehen, dass derartige Inhaltsstoffe in keinen Hund und keine Katze gehören, erst recht in kein Tier mit Magen-Darm-Problemen. Rechnen Sie auch immer die bei den Inhaltsstoffen angegebenen Prozente nach. Ihnen wird sehr oft auffallen, dass man beim Addieren gar nicht auf exakt 100 % kommt. Doch aus was besteht der restliche Inhalt, wenn man beim Nachrechnen nur auf vielleicht 60 % kommt? Am besten direkt beim Hersteller nachfragen. Bekommt man dann keine zufriedenstellende Antwort, sollte man sich am besten nach einem anderen Futter umgucken. Yucca, FOS (Fructo-Oligosaccharide) oder Johannisbrotkernmehl sorgen dafür, dass die Haufen eine gute Konsistenz aufweisen, so dass der Eindruck erweckt wird, das Futter wird gut vertragen, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Enthält das Futter eine diffuse Kräutermischung , findet eine permanente Dauermedikation statt. Kein Tier benötigt ohne jegliche medizinische Indikation die permanente Zufuhr von Kräutern für die Nieren oder Leber. Viel sinnvoller ist es, die Kräuter nur nach Bedarf und mit Bedacht zu ergänzen. Mehr dazu hier . Pauschal kann man sagen: Je mehr Inhaltsstoffe, Zutaten und chemische Zusätze ein Futter enthält, desto größer ist das Potential für Unverträglichkeiten. Mit Trockenfutter ist definitiv keine Ausschluss-Diät möglich! Ebenso mit schlecht deklariertem Futter (tierische/pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, 4 % Rind, Kräuter, etc.). Auch bei Nahrungsergänzungen , z. B. für die Gelenke oder Magen-Darm-Probleme ist Vorsicht geboten: Bei Bestandteilen wie Getreide, Mehl, Wurzeln (ohne genauere Definition), Erbsen, Mais, Soja, Saccharose, Aspartam, Zucker oder ähnlichem: Hände weg! Ein Gelenkskranker Hund sollte ohnehin kohlenhydratarm ernährt werden. Diese Präparate kosten zumeist viel Geld und haben wenig Nutzen. Ebenso ist es häufig deutlich günstiger, wenn man sich die Bestandteile einzeln kauft, als eine fertiger Mischung zu erwerben, die ohnehin nicht pauschal auf jeden Patienten gleich gut passt. Zudem wird auf Social Media-Plattformen ständig mit Tieren geworben, die kaum noch laufen können und diese Mittel hätten dann angeblich eine Heilung vollbracht. Bitte nicht auf solche Werbeversprechen hereinfallen. Viele dieser Tiere zeigen neurologische Symptome, die definitiv nicht mit ein bisschen Grünlippmuschel oder Kollagen behoben werden können! Im Termin gehe ich individueller auf dieses Thema ein und suche gerne für Ihr Tier passende Mittel heraus. Weiterhin muß man bei Nahrungsergänzungen aufpassen: fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) lagern sich im Körper ein und können nicht, so wie die wasserlöslichen Vitamine, einfach vom Körper ausgeschieden werden. Haben Futter und zusätzlich verabreichte Nahrungsergänzungsmittel dann noch einen hohen Anteil dieser Vitamine, kann es zwar selten, aber durchaus zu Überversorgungen - sogenannten Hypervitaminosen kommen. Hier können Sie nachlesen, was für Probleme dies verursachen kann (bei Vitamin A wären das u. a.: Erbrechen, Kopfschmerzen, Veränderungen von Haut und Schleimhaut, bis hin zur Leberzirrhose!). Im Barf-Blog von Nadine Wolf wird das Thema ausführlicher behandelt. Hunde sind Schlingfresser . Es ist völlig normal, dass sie ihr Futter nicht kauen, sondern schlingen. Daher muß man grundsätzlich auch nichts dagegen „unternehmen“. Es sei denn, es besteht bei Kauartikeln Erstickungs- oder Verletzungsgefahr. Kot fressen kann, wenn es sich um Hunde- oder Katzenkot handelt, auf gesundheitliche Probleme oder Erkrankungen hinweisen, z. B. einen Mangel an Verdauungsenzymen. Sehr schön erklärt es Nadine Wolf in ihrem Artikel. Gras fressen in geringen Mengen muß nicht unbedingt auf ein Problem hinweisen. Wenn der Hund aber exzessiv und hektisch große Mengen Gras schluckt und es auch regelmäßig erbricht, sollte unbedingt das Futter unter die Lupe genommen und nicht einfach stur Magensäureblocker gegeben werden! Dies kann auf Dauer mehr schaden als nutzen! Infos & Märchen rund ums Trockenfutter „Ich füttere ein gutes Trockenfutter, denn die schöne bunte Verpackung verspricht 70% Fleisch!“ - das Märchen vom hohen Fleischanteil im Hunde(trocken)futter. Bei der Zutatenliste steht der Hauptbestandteil an erster Stelle. Viele Hersteller splitten aber gerne auf und benennen Mais, Maismehl, Maiskleber etc. einzeln, damit diese Zutat auf der Liste weiter nach hinten rutscht und der Eindruck erweckt wird, es wäre gar nicht so viel davon enthalten. Welpen sollten grundsätzlich kein Trockenfutter oder viele Kohlenhydrate erhalten! Bei ihnen ist die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, das Enzym Amylase zu produzieren, welches für die Kohlenhydrat-Verdauung benötigt wird, eingeschränkt. Das heißt, sie können überhaupt noch kein Trockenfutter richtig verdauen. Erst ab einem Alter von 3–4 Monaten können sie ausreichend Amylase wie ein erwachsener Hund produzieren. Im Trockenfutter sind die künstlich zugesetzten Vitamine übrigens deshalb so hoch dosiert, weil das in Getreide, Pseudogetreide und Hülsenfrüchten enthaltene Phytat (sogenannter Antinährstoff) die Aufnahme von Nährstoffen hemmt . Und je mehr Getreide, Hafer, Reis, Erbsen, Linsen, etc. enthalten sind, desto extremer ist dieser Vorgang, so dass z. B. um die 50 % der Vitamine gar nicht vom Körper verwertet werden können. Ein Mythos, der sich hartnäckig hält: Trockenfutter ist leider nicht gut geeignet zum Zähne putzen . Hunde haben ein sogenanntes Scherengebiss, um ein Beutetier auseinander zu reißen und die Brocken hinunter zu schlingen. Er besitzt auch keine ausgeprägten Kauflächen wie der Mensch oder ein Pflanzenfresser. Demnach ist sein Gebiss überhaupt nicht dafür ausgelegt, auf Trockenfutter-Brocken herumzukauen. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Pampe aus zumeist viel zu vielen Kohlenhydraten kann sich besonders gut an den Zähnen festsetzen. Der Zahnputz-Effekt wäre in etwa so, als wenn wir Menschen trockene Butterkekse oder Kartoffelchips zur Zahnreinigung kauen. Testen Sie doch spaßeshalber einmal aus, wie der Zahnputzeffekt damit ist. :) Ebenso sind sogenannte „Zahnpflege-Snacks“ , die Kohlenhydrate oder gar Zucker enthalten, nicht empfehlenswert. Das Einweichen von Trockenfutter ändert rein gar nichts an dem zumeist viel zu hohen Gehalt an Kohlenhydraten und den so häufig verwendeten künstlichen, chemischen Zusätzen („ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“). Auch ist es für die Tiere unmöglich, die fehlende Feuchtigkeit durch Trinken aufzuholen, sehr schön erklärt das dieser    Artikel , der auch das Thema Nieren- und Blasenprobleme beleuchtet. Hier ein sehr schön erklärter Artikel zum Thema Stärke - Zucker - Diabetes - Krebs Kein Trocken- und Nassfutter mischen , dies belastet den Verdauungstrakt noch stärker und kann vorallem bei empfindlichen Tieren Probleme bereiten. Sollte Ihr Hund das Trockenfutter nur dann fressen, wenn Sie als Topping Dosenfutter oder ähnliches dazugeben, tun Sie Ihrem Hund bitte den Gefallen und wechseln umgehend das Futter! Schwer verdauliche Kohlenhydrate , wie Stärke aus Bananen, Maniok oder erkaltete Kartoffelstärke , sorgen dafür, dass die Eiweißverdauung (Proteine) teilweise vom Dünndarm an den Dickdarm weitergereicht wird. Durch bakterielle Fermentation im Dickdarm entstehen hier erhebliche Mengen an Ammoniak und Aminen, welche den Körper noch zusätzlich zu der Fehlernährung belasten und z. B. durch die Leber wieder abgebaut werden müssen. Vorallem bei Katzen begünstigen stärkehaltige Futter die Entstehung von Struvitsteinen . Diese kommen aber auch bei Hunden vor. Zusätzlich enthält Trockenfutter viel zu viele schwer verdauliche Füllstoffe, die als riesige Haufen wieder ausgeschieden werden. Bei hochwertigem Futter ist die Kotmenge deutlich geringer. Trockenfutter enthält oft vom Werk aus schon Futtermilben und deren Kot, teilweise sogar Schimmelpilze , auf die das Tier reagiert. Einfrieren oder das luftdichte Verschließen bringen also leider nichts. Keine Angst vor Fett! Sogenannte Diät- oder Low Fat-Futter zur Gewichtsreduktion machen keinen Sinn. Hunde benötigen unbedingt tierisches Fett als Energielieferanten! Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Mais, Getreide, etc.) sind hingegen eher Energielieferanten, auf die der Hundekörper verzichten kann. Bei Übergewicht sollte man daher besser auf Dose/Barf umstellen und das Trockenfutter oder Low Fat-Futter absetzen, denn diese enthalten häufig sättigende Füllstoffe, die keinen Nährwert haben und teilweise viel zu viele Kohlenhydrate - und natürlich viel zu wenig Fett. Die meisten Tiere nehmen bereits ganz von alleine ab, wenn sie artgerechter ernährt werden und man die Kohlenhydrate stark einschränkt. Ich bin kein Freund von Trockenfutter oder gar veganer Ernährung für Hunde und Katzen, da beides nicht artgerecht ist. Ich bin selber Veggie, halte diese Ernährungsform aber für Hunde und Katzen für ungeeignet, da die Proteine pflanzlichen Ursprungs sind (Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, etc.). Ein tierischer Körper, der nun mal auf das Fressen von Beutetieren ausgerichtet ist, kann diese Pflanzenproteine viel schlechter verwerten, meine Kollegin Nadine Wolf hat hierzu einen tollen und ausführlichen Beitrag geschrieben. Zudem trocknen dauerhafte Gaben von Hülsenfrüchten oder auch Hirse nach TCM sehr stark aus , auch Trockenfutter an sich ist ein sehr „heißes Lebensmittel“, welches austrocknet. Dies kann man tatsächlich therapeutisch ausnutzen, aber permanente Gaben ohne Indikation verschärfen das typische Trockenfutter-Problem sogar noch: Denn bisher hatte ich in meinen über 10 Jahren Praxistätigkeit tatsächlich noch keinen Patienten, der seine dauerhafte Trockenfuttergabe wirklich gut vertragen hat. Die meisten Besitzer meinen zwar, dass ihr Tier es gut verträgt, aber bei jedem dieser Patienten waren osteopathisch der Magen und/oder Darm auffällig, d. h. unter Spannung, druckempfindlich, trotz langer Futterpause aufgebläht, die Tiere haben teilweise viel Gras gefressen, etc. Der Körper kann dies einige Zeit kompensieren, aber irgendwann entstehen immer mehr Probleme, zusätzlich zu den Magen-Darm- Beschwerden, die man dann auch gar nicht mit dem Futter in Verbindung bringt: Leber- und Nierenkrankheiten, Harngries und Blasensteine, permanente Muskelverspannungen, Knochen- und Knorpelerkrankungen, verstärkte Anfälligkeit für Zecken, ... Die Tiere übersäuern immer mehr und scheiden vermehrt Buttersäure aus, die für Zecken sehr anziehend riecht. Zusätzlich werden ph-Wert-Veränderungen im Körper verursacht, z. B. in der Blase (Gefahr von Steinen) im Magen/Speichel (Übersäuerung, Sodbrennen mit Erbrechen/Gras fressen, Förderung von Zahnstein) oder in den Faszien, mit denen ich osteopathisch arbeite. Diese verkleben und die Tiere sind permanent verspannt. Tiere mit Gelenkserkrankungen sollten nicht nur getreidefrei, sondern kohlenhydratarm gefüttert werden: Durch kohlenhydratreiche Fütterung entsteht ein hoher Insulinspiegel. Dieser beeinflusst, ob vom Körper Linolsäure / DGLA in Arachidonsäure umgewandelt wird und ob entzündungshemmende oder entzündungsfördernde Eicosanoide gebildet werden. Arachidonsäure ist essentiell, entscheidend für die Bildung der problematischen, entzündungsfördernden Eicosanoide ist das Verhältnis von Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren . Ideal wäre ein Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis von 1:2,5 (enthalten im Fett von Weidetieren). Das Fett von Tieren aus Massentierhaltung (Omega-3 zu Omega-6-Verhältnis 1:9 bis 1:14) oder auch pflanzliche Fette (bis zu 1:150 ! ) enthalten einen höheren Omega-6-Anteil, so dass das natürliche Gleichgewicht gestört werden kann. Leider ist es jedoch schwierig auszuschließen, dass im Hundefutter Fleisch aus Massentierhaltung verwendet wird. Aber durch grobe Fütterungsfehler, wie z. B. den Einsatz von einigen Pflanzenölen, kann der Omega-6-Anteil extrem durch die Decke gehen. Viele Fertigfutter enthalten leider Pflanzenöle . Daher ist vorallem bei Tieren mit Entzündungen oder Gelenksproblemen Vorsicht geboten. Woran erkenne ich ein gutes Futter für Hund & Katze? Tip: Vertrauen Sie nicht ungeprüft den Werbeversprechen der Futtermittelindustrie. Teuer ist nicht unbedingt automatisch gut - billig jedoch auch nicht. Immer genau auf Inhalts- und Zusatzstoffe bzw. Folgendes achten: Was in einem guten Futter definitiv nichts zu suchen hat: jegliche Bestandteile von Soja, Mais, Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, etc.), Zucker/Karamell, pflanzliche Nebenerzeugnisse, ein hoher Getreideanteil (Getreide steht an 1. oder 2. Stelle der Zutatenliste) deuten auf minderwertiges, schwer verdauliches Futter hin (Fehlernährung). Solch ein Futter am besten im Regal stehen lassen! Tierische Nebenerzeugnisse sind ein Sonderfall und schwierig zu beurteilen: Es kann sich dabei um Schlachtabfälle, wie Hufen, Fell, Bindegewebe, Hörner etc. handeln oder um Hochwertiges, wie Organe. Leider deklarieren viele Hersteller dies immer noch nicht offen. Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch? Die 4 %-Regel besagt, dass man eine Futtersorte Rind nennen darf, wenn 4 % davon enthalten sind. Oder Rentier, wenn 4 % Rentier enthalten sind. Jedoch unabhängig davon, ob damit gutes Muskelfleisch oder Schlachtabfälle enthalten sind. Zumeist ist es dann ein großes Rätsel, was ansonsten noch im Futter enthalten ist. In diesem Artikel wird es ausführlich erklärt. Tiere mit Gelenkserkrankungen sollten unbedingt kohlenhydratarm ernährt werden. Nur getreidefrei ist leider nicht ausreichend! Hefe = Geschmacksverstärker, evtl. Glutamat Natriumchlorid, Kaliumchlorid = Kochsalz Saccharose, Karamell, Aspartam, etc. = Zucker bzw. Zuckeraustauschstoff Rüben(trocken)schnitzel = billiger Füllstoff, Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung Brühe oder Sud ist einfach nur Wasser, um die Dose schwerer zu machen Eine extrem hohe Fütterungs-Empfehlung ist zumeist „verdächtig“, denn von einem minderwertigen Futter muß man weitaus mehr füttern, als von einem hochwertigen. Vergleichen Sie daher auch niemals allein die Dosen-Preise, sondern rechnen Sie sich diese immer nach der empfohlenen Fütterungsmenge aus und vergleichen dann den Preis pro Tagesration. Künstlich zugesetzte Vitamine in hohen Dosen, betitelt als „Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“ (Futter wurde „totgekocht“, exakte Mengenangaben, wie „Vitamin A 15.000 IE“ sind immer künstlich zugesetzt, also Chemie) Yucca, Fructo-Oligosaccharide (FOS) und Johannisbrotkernmehl sorgen für eine gute Konsistenz vom Kot, so dass der Eindruck erweckt wird, das Futter würde gut vertragen werden - auch wenn dem nicht so ist. Auf der Packung sollten Farb-, Lock-, Konservierungsstoffe ausdrücklich ausgeschlossen werden, sonst könnten sie enthalten sein Keine diffuse Kräuter- oder Früchtemischung (denn dann findet eine permanente Dauermedikation statt, Werbetrick! Mehr dazu hier), für das menschliche Auge wirkt so ein Futter gesund. Jedoch braucht kein Tier ohne jegliche medizinische Indikation die permanente Zufuhr von Kräutern. Je mehr Inhaltsstoffe, desto höher bei empfindlichen Tieren die Möglichkeit, auf etwas zu reagieren. Vorallem bei diffusen Kräutermischungen. Weitere Tips bei meiner Kollegin Nadine Wolf: Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter? Fragwürdiges Fertigfutter Was muss ich bei Erkrankungen beachten? Futteranpassung bei CNI (Chronischer Niereninsuffizienz) Ernährungstips von THP Swanie Simon bei: Nieren-Erkrankungen Harnwegs-Erkrankungen Leber-Erkrankungen Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen Linksammlung - zusätzliche Infos: der-Barf-Blog von Nadine Wolf mit allerlei Themen rund um die Hundegesundheit und Ernährung Welche Lebensmittel sind für Hunde giftig? Tierarzt vs. Barfer - Krieg der Welten? Sinn und Unsinn von Futtermitteltests - Warum landet Pedigree auf Platz 1? Kokosöl ist kein Gift - auch nicht im Hundenapf - zurück zu Wissenswertes -
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Update: 18.10.2024 - Ernährung & Wissenswertes
Rund um die Ernährung von Hunden und Katzen „Eine Krankheit kann viele Väter haben, die Mutter ist immer die Ernährung!“ Chinesische Weisheit Auf Grund meiner laufenden Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung wird diese Seite in kurzen Abständen aktualisiert. Letztes Update: 17.10.2024 Moro-Suppe bei Durchfall - Rezepte und Wissenswertes Congee - Rezept bei Magen- Darm-Problemen und geschwächten Tieren Erste Hilfe-Maßnahme bei Magen- und Darm-Problemen: Erwachsenen Hund für 24 Std. fasten lassen und ihm Fenchel- (Anis-Kümmel) Tee oder Kamillentee abgekühlt/lauwarm anbieten, evtl. mit etwas Wurstwasser, Moro-Suppe oder Fleisch vermischt (bei größeren oder anhaltenden Problemen oder bei Welpen bitte einen Tierarzt aufsuchen). Muco Therapura fördert die Gesundheit und Regeneration der Darm-Schleimhaut, z. B. nach (langen) Trockenfuttergaben, Krankheiten, Entzündungen, OPs oder beim Leaky Gut-Syndrom / Allergien - mit L-Glutamin, B- Vitaminen Pflanzenextrakten und Spurenelementen. Es kann auch eine Entgiftung - je nach Fall - sinnvoll sein. Tips für die Futterumstellung: Zur Futterumstellung (vorallem von Trockenfutter auf Dose) kann es sinnvoll sein, bei empfindlichen Hunden erst einen Fastentag (bei Katzen oder Welpen bitte keinen Fastentag!) und dann ein paar Tage lang eine Schonkost aus den obigen Rezepten plus gekochtes Hühnchenfleisch zu geben, damit Magen und Darm erst einmal etwas zur Ruhe kommen. Dann nach und nach immer mehr von dem neuen Futter untermischen, bis zur vollständigen Umstellung. Durchfälle, Erbrechen oder Verstopfung können anfangs aber durchaus vorkommen, da der Körper sich erst umgewöhnen muss. Vorallem, wenn längere Zeit Trockenfutter gefüttert wurde, benötigt dieser Prozess Zeit. Bei Problemen wie Durchfall gehen Sie erst einmal wieder für 1-2 Tage auf die Schonkost zurück und beginnen dann von Neuem mit dem Untermischen. Bitte lassen Sie sich von Durchfällen nicht entmutigen, gerade ein Wechsel von (minderwertigem) Trockenfutter auf etwas Hochwertiges ist eine enorme Umstellung für den Körper. Auch eine Entgiftung kann vorab sinnvoll sein, je nach Fall. In diesem Blog gibt es auch noch einige Tips für das Umstellen auf Barf. Zusätzlich ist das Präparat Muco Therapura über 2-3 Monate (evtl. auch länger) vor oder während der Futterumstellung sehr gut geeignet, da es die Regeneration der Darm- Schleimhaut fördert und so auch Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Gerade bei Trockenfutter- Fütterung ist die Schleimhaut häufig regelrecht heruntergescheuert. So kann auch das BactoFlor 10/20 anschließend besser wirken. Das Mikrobiom (früher Darmflora) hat z. B. eine wichtige Barrierefunktion und ist somit am Immunsystem beteiligt: Ist diese Barriere nicht intakt, können unkontrolliert Substanzen in die Blutbahn gelangen und allergische Prozesse oder Entzündungen verursachen. Das Mikrobiom ist bei Trockenfutter-Tieren (oder nach Medikamentengaben) anders besiedelt oder sogar komplett fehlbesiedelt, so dass es Sinn macht, dieses zusätzlich aufzubauen, z. B. mit BactoFlor 10/20 direkt nach bzw. zum Ende der Kur mit dem obigen Muco Therapura. Sollte Ihr Tier frühmorgens oder nachts zu Sodbrennen / nüchtern erbrechen neigen, ist eine stückige Konsistenz des Fleisches besser geeignet, als eine suppige Konsistenz. Das stückige Fleisch verweilt länger im Magen, so dass die Übelkeit nicht so schnell wieder auftritt. Man kann auch abends/nachts vor dem Schlafengehen einen Brocken stückiges Fleisch füttern, damit der Hund über Nacht noch etwas im Magen hat und besser bis morgens durchhält. Bitte in solchen Fällen kein trockenes Brot, Zwieback, Trockenfutter o. ä. füttern, dies fördert das Problem eher noch, auch wenn es zunächst besser zu sein scheint. Allgemeine Infos & Futter- Mythen, die sich hartnäckig halten: Der wichtigste Punkt ist, dass es einfach nicht das eine gute Futter gibt, das für jeden Hund oder jede Katze gleich gut geeignet ist! Eine Fütterung sollte immer Aspekte wie das Lebensalter, Krankheiten, Aktivität, spezielle Lebensumstände oder auch nach TCM den jeweiligen Typ berücksichtigen (Yang „Wärme-Typ“ oder Yin „Kälte-Typ“ oder Mischformen daraus bzw. die 5 Elemente, Näheres unter TCM- Ernährung. Für die Erstellung eines TCM-Ernährungsplans oder eine ausführliche Futterberatung melden Sie sich gerne bei mir). Genauso, wie sich leider jeder nach 3 Wochenend-Seminaren Tierheilpraktiker nennen kann, genauso kann leider auch jeder Futtermittel-Hersteller werden und ein Futter nach seinen eigenen Ideen im rechtlich zulässigen Rahmen zusammenstellen und verkaufen. Man benötigt hierfür keine spezielle Ausbildung oder ein Studium. Vielen Fertigfuttern fehlen z. B. Jod, Selen und B- Vitamine. Letztere sind hitzeempfindlich und werden beim Kochen/Dünsten zerstört. Außerdem liegt der Fettgehalt bei sehr vielen Futtern gerade mal bei höchstens 5-8 %. Beim Barfen liegt er als Vergleich bei mind. 15-25 % beim gesunden Hund. Welche Öle und/oder Fette (EPA / DHA) ergänzt werden sollten, ist hier sehr schön erklärt. Und hier gibt es eine sehr gut verständliche Übersicht, wie sich ein Futter idealerweise zusammensetzen und was ergänzt werden sollte. Dies ist auch mit Dosen und Reinfleischdosen möglich, man muß nicht gezwungenermaßen barfen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass es absolut nichts bringt, wenn man das teuerste Futter kauft oder einen noch so guten Barf-Plan hat, dann aber regelmäßig Floh- und Zeckentabletten verabreicht! Auch, wenn viele immer noch meinen, ihr Hund verträgt diese Mittel gut: Mir ist in über 10 Jahren Praxistätigkeit noch kein einziger untergekommen, dessen Magen, Darm, Leber und/oder Nieren nicht osteopathisch auffällig waren. Viele Besitzer sind immer wieder sehr erschrocken, wenn sie die Reaktion ihres Hundes sehen, sobald ich nur die Hand auf Magen oder Leber lege… So macht auch absolut keine Ernährungsanpassung durch mich Sinn, wenn diese Tabletten nicht umgehend abgesetzt werden, da wir die Magen-Darm-Probleme so definitiv niemals in den Griff bekommen werden! Viele Spot ons wirken übrigens ebenfalls „systemisch“, das heißt, dass sie ins Blut übergehen. Näheres zu diesen Themen hier. Auch wenn man etwas „schon immer so“ oder „seit 20 Jahren“ so macht oder die Hunde grundsätzlich mit Trockenfutter 15 Jahre alt werden, ist es darum nicht gleichzeitig gut oder richtig! Ein Hund, der 15 Jahre lang unter Bauchschmerzen und Magenproblemen aufgrund einer Fehlernährung leiden muß und später noch eine Nierenerkrankung dadurch entwickelt, ist leider nicht als Erfolg zu werten! Lesen Sie bitte immer das „Kleingedruckte“, also sprich die Inhaltsstoffe und nicht die großen Werbeversprechen auf der Vorderseite. Gerne wird mit „Gelenkfutter“ oder ähnlichem geworben und dann sind gerade mal 2 % oder sogar nur 0,2 % Grünlippmuschel enthalten. Diese paar Krümel haben leider absolut keinen Nutzen oder gar eine therapeutische Wirkung! Lassen Sie sich hier nicht hinters Licht führen. Noch kurioser wird es meist bei speziellen Futtern für Magen- & Darm- Erkrankungen: Federmehl, gemahlene Pecannuss- Schalen, Getreide, pflanzliche Nebenerzeugnisse, Weizenkleberfutter, Sojaöl, Rübentrockenschnitzel - es sollte sich von selbst verstehen, dass derartige Inhaltsstoffe in keinen Hund und keine Katze gehören, erst recht in kein Tier mit Magen- Darm-Problemen. Rechnen Sie auch immer die bei den Inhaltsstoffen angegebenen Prozente nach. Ihnen wird sehr oft auffallen, dass man beim Addieren gar nicht auf exakt 100 % kommt. Doch aus was besteht der restliche Inhalt, wenn man beim Nachrechnen nur auf vielleicht 60 % kommt? Am besten direkt beim Hersteller nachfragen. Bekommt man dann keine zufriedenstellende Antwort, sollte man sich am besten nach einem anderen Futter umgucken. Yucca, FOS (Fructo- Oligosaccharide) oder Johannisbrotkernmehl sorgen dafür, dass die Haufen eine gute Konsistenz aufweisen, so dass der Eindruck erweckt wird, das Futter wird gut vertragen, obwohl genau das Gegenteil der Fall ist. Enthält das Futter eine diffuse Kräutermischung, findet eine permanente Dauermedikation statt. Kein Tier benötigt ohne jegliche medizinische Indikation die permanente Zufuhr von Kräutern für die Nieren oder Leber. Viel sinnvoller ist es, die Kräuter nur nach Bedarf und mit Bedacht zu ergänzen. Mehr dazu hier. Pauschal kann man sagen: Je mehr Inhaltsstoffe, Zutaten und chemische Zusätze ein Futter enthält, desto größer ist das Potential für Unverträglichkeiten. Mit Trockenfutter ist definitiv keine Ausschluss-Diät möglich! Ebenso mit schlecht deklariertem Futter (tierische/pflanzliche Nebenerzeugnisse, Öle und Fette, 4 % Rind, Kräuter, etc.). Auch bei Nahrungsergänzungen, z. B. für die Gelenke oder Magen-Darm-Probleme ist Vorsicht geboten: Bei Bestandteilen wie Getreide, Mehl, Wurzeln (ohne genauere Definition), Erbsen, Mais, Soja, Saccharose, Aspartam, Zucker oder ähnlichem: Hände weg! Ein Gelenkskranker Hund sollte ohnehin kohlenhydratarm ernährt werden. Diese Präparate kosten zumeist viel Geld und haben wenig Nutzen. Ebenso ist es häufig deutlich günstiger, wenn man sich die Bestandteile einzeln kauft, als eine fertiger Mischung zu erwerben, die ohnehin nicht pauschal auf jeden Patienten gleich gut passt. Zudem wird auf Social Media-Plattformen ständig mit Tieren geworben, die kaum noch laufen können und diese Mittel hätten dann angeblich eine Heilung vollbracht. Bitte nicht auf solche Werbeversprechen hereinfallen. Viele dieser Tiere zeigen neurologische Symptome, die definitiv nicht mit ein bisschen Grünlippmuschel oder Kollagen behoben werden können! Im Termin gehe ich individueller auf dieses Thema ein und suche gerne für Ihr Tier passende Mittel heraus. Weiterhin muß man bei Nahrungsergänzungen aufpassen: fettlösliche Vitamine (A, D, E, K) lagern sich im Körper ein und können nicht, so wie die wasserlöslichen Vitamine, einfach vom Körper ausgeschieden werden. Haben Futter und zusätzlich verabreichte Nahrungsergänzungsmittel dann noch einen hohen Anteil dieser Vitamine, kann es zwar selten, aber durchaus zu Überversorgungen - sogenannten Hypervitaminosen kommen. Hier können Sie nachlesen, was für Probleme dies verursachen kann (bei Vitamin A wären das u. a.: Erbrechen, Kopfschmerzen, Veränderungen von Haut und Schleimhaut, bis hin zur Leberzirrhose!). Im Barf-Blog von Nadine Wolf wird das Thema ausführlicher behandelt. Hunde sind Schlingfresser. Es ist völlig normal, dass sie ihr Futter nicht kauen, sondern schlingen. Daher muß man grundsätzlich auch nichts dagegen „unternehmen“. Es sei denn, es besteht bei Kauartikeln Erstickungs- oder Verletzungsgefahr. Kot fressen kann, wenn es sich um Hunde- oder Katzenkot handelt, auf gesundheitliche Probleme oder Erkrankungen hinweisen, z. B. einen Mangel an Verdauungsenzymen. Sehr schön erklärt es Nadine Wolf in ihrem Artikel. Gras fressen in geringen Mengen muß nicht unbedingt auf ein Problem hinweisen. Wenn der Hund aber exzessiv und hektisch große Mengen Gras schluckt und es auch regelmäßig erbricht, sollte unbedingt das Futter unter die Lupe genommen und nicht einfach stur Magensäureblocker gegeben werden! Dies kann auf Dauer mehr schaden als nutzen! Infos & Märchen rund ums Trockenfutter „Ich füttere ein gutes Trockenfutter, denn die schöne bunte Verpackung verspricht 70% Fleisch!“ - das Märchen vom hohen Fleischanteil im Hunde(trocken)futter. Bei der Zutatenliste steht der Hauptbestandteil an erster Stelle. Viele Hersteller splitten aber gerne auf und benennen Mais, Maismehl, Maiskleber etc. einzeln, damit diese Zutat auf der Liste weiter nach hinten rutscht und der Eindruck erweckt wird, es wäre gar nicht so viel davon enthalten. Welpen sollten grundsätzlich kein Trockenfutter oder viele Kohlenhydrate erhalten! Bei ihnen ist die Fähigkeit der Bauchspeicheldrüse, das Enzym Amylase zu produzieren, welches für die Kohlenhydrat-Verdauung benötigt wird, eingeschränkt. Das heißt, sie können überhaupt noch kein Trockenfutter richtig verdauen. Erst ab einem Alter von 3–4 Monaten können sie ausreichend Amylase wie ein erwachsener Hund produzieren. Im Trockenfutter sind die künstlich zugesetzten Vitamine übrigens deshalb so hoch dosiert, weil das in Getreide, Pseudogetreide und Hülsenfrüchten enthaltene Phytat (sogenannter Antinährstoff) die Aufnahme von Nährstoffen hemmt. Und je mehr Getreide, Hafer, Reis, Erbsen, Linsen, etc. enthalten sind, desto extremer ist dieser Vorgang, so dass z. B. um die 50 % der Vitamine gar nicht vom Körper verwertet werden können. Ein Mythos, der sich hartnäckig hält: Trockenfutter ist leider nicht gut geeignet zum Zähne putzen. Hunde haben ein sogenanntes Scherengebiss, um ein Beutetier auseinander zu reißen und die Brocken hinunter zu schlingen. Er besitzt auch keine ausgeprägten Kauflächen wie der Mensch oder ein Pflanzenfresser. Demnach ist sein Gebiss überhaupt nicht dafür ausgelegt, auf Trockenfutter-Brocken herumzukauen. Genau das Gegenteil ist der Fall: Die Pampe aus zumeist viel zu vielen Kohlenhydraten kann sich besonders gut an den Zähnen festsetzen. Der Zahnputz-Effekt wäre in etwa so, als wenn wir Menschen trockene Butterkekse oder Kartoffelchips zur Zahnreinigung kauen. Testen Sie doch spaßeshalber einmal aus, wie der Zahnputzeffekt damit ist. :) Ebenso sind sogenannte „Zahnpflege-Snacks“, die Kohlenhydrate oder gar Zucker enthalten, nicht empfehlenswert. Das Einweichen von Trockenfutter ändert rein gar nichts an dem zumeist viel zu hohen Gehalt an Kohlenhydraten und den so häufig verwendeten künstlichen, chemischen Zusätzen („ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“). Auch ist es für die Tiere unmöglich, die fehlende Feuchtigkeit durch Trinken aufzuholen, sehr schön erklärt das dieser Artikel, der auch das Thema Nieren- und Blasenprobleme beleuchtet. Hier ein sehr schön erklärter Artikel zum Thema Stärke - Zucker - Diabetes - Krebs Kein Trocken- und Nassfutter mischen, dies belastet den Verdauungstrakt noch stärker und kann vorallem bei empfindlichen Tieren Probleme bereiten. Sollte Ihr Hund das Trockenfutter nur dann fressen, wenn Sie als Topping Dosenfutter oder ähnliches dazugeben, tun Sie Ihrem Hund bitte den Gefallen und wechseln umgehend das Futter! Schwer verdauliche Kohlenhydrate, wie Stärke aus Bananen, Maniok oder erkaltete Kartoffelstärke, sorgen dafür, dass die Eiweißverdauung (Proteine) teilweise vom Dünndarm an den Dickdarm weitergereicht wird. Durch bakterielle Fermentation im Dickdarm entstehen hier erhebliche Mengen an Ammoniak und Aminen, welche den Körper noch zusätzlich zu der Fehlernährung belasten und z. B. durch die Leber wieder abgebaut werden müssen. Vorallem bei Katzen begünstigen stärkehaltige Futter die Entstehung von Struvitsteinen. Diese kommen aber auch bei Hunden vor. Zusätzlich enthält Trockenfutter viel zu viele schwer verdauliche Füllstoffe, die als riesige Haufen wieder ausgeschieden werden. Bei hochwertigem Futter ist die Kotmenge deutlich geringer. Trockenfutter enthält oft vom Werk aus schon Futtermilben und deren Kot, teilweise sogar Schimmelpilze, auf die das Tier reagiert. Einfrieren oder das luftdichte Verschließen bringen also leider nichts. Keine Angst vor Fett! Sogenannte Diät- oder Low Fat-Futter zur Gewichtsreduktion machen keinen Sinn. Hunde benötigen unbedingt tierisches Fett als Energielieferanten! Kohlenhydrate (Kartoffeln, Reis, Mais, Getreide, etc.) sind hingegen eher Energielieferanten, auf die der Hundekörper verzichten kann. Bei Übergewicht sollte man daher besser auf Dose/Barf umstellen und das Trockenfutter oder Low Fat- Futter absetzen, denn diese enthalten häufig sättigende Füllstoffe, die keinen Nährwert haben und teilweise viel zu viele Kohlenhydrate - und natürlich viel zu wenig Fett. Die meisten Tiere nehmen bereits ganz von alleine ab, wenn sie artgerechter ernährt werden und man die Kohlenhydrate stark einschränkt. Ich bin kein Freund von Trockenfutter oder gar veganer Ernährung für Hunde und Katzen, da beides nicht artgerecht ist. Ich bin selber Veggie, halte diese Ernährungsform aber für Hunde und Katzen für ungeeignet, da die Proteine pflanzlichen Ursprungs sind (Hülsenfrüchte wie Erbsen, Linsen, etc.). Ein tierischer Körper, der nun mal auf das Fressen von Beutetieren ausgerichtet ist, kann diese Pflanzenproteine viel schlechter verwerten, meine Kollegin Nadine Wolf hat hierzu einen tollen und ausführlichen Beitrag geschrieben. Zudem trocknen dauerhafte Gaben von Hülsenfrüchten oder auch Hirse nach TCM sehr stark aus, auch Trockenfutter an sich ist ein sehr „heißes Lebensmittel“, welches austrocknet. Dies kann man tatsächlich therapeutisch ausnutzen, aber permanente Gaben ohne Indikation verschärfen das typische Trockenfutter-Problem sogar noch: Denn bisher hatte ich in meinen über 10 Jahren Praxistätigkeit tatsächlich noch keinen Patienten, der seine dauerhafte Trockenfuttergabe wirklich gut vertragen hat. Die meisten Besitzer meinen zwar, dass ihr Tier es gut verträgt, aber bei jedem dieser Patienten waren osteopathisch der Magen und/oder Darm auffällig, d. h. unter Spannung, druckempfindlich, trotz langer Futterpause aufgebläht, die Tiere haben teilweise viel Gras gefressen, etc. Der Körper kann dies einige Zeit kompensieren, aber irgendwann entstehen immer mehr Probleme, zusätzlich zu den Magen-Darm- Beschwerden, die man dann auch gar nicht mit dem Futter in Verbindung bringt: Leber- und Nierenkrankheiten, Harngries und Blasensteine, permanente Muskelverspannungen, Knochen- und Knorpelerkrankungen, verstärkte Anfälligkeit für Zecken, ... Die Tiere übersäuern immer mehr und scheiden vermehrt Buttersäure aus, die für Zecken sehr anziehend riecht. Zusätzlich werden ph-Wert- Veränderungen im Körper verursacht, z. B. in der Blase (Gefahr von Steinen) im Magen/Speichel (Übersäuerung, Sodbrennen mit Erbrechen/Gras fressen, Förderung von Zahnstein) oder in den Faszien, mit denen ich osteopathisch arbeite. Diese verkleben und die Tiere sind permanent verspannt. Tiere mit Gelenkserkrankungen sollten nicht nur getreidefrei, sondern kohlenhydratarm gefüttert werden: Durch kohlenhydratreiche Fütterung entsteht ein hoher Insulinspiegel. Dieser beeinflusst, ob vom Körper Linolsäure / DGLA in Arachidonsäure umgewandelt wird und ob entzündungshemmende oder entzündungsfördernde Eicosanoide gebildet werden. Arachidonsäure ist essentiell, entscheidend für die Bildung der problematischen, entzündungsfördernden Eicosanoide ist das Verhältnis von Omega-3 und Omega- 6-Fettsäuren. Ideal wäre ein Omega-3 zu Omega-6- Verhältnis von 1:2,5 (enthalten im Fett von Weidetieren). Das Fett von Tieren aus Massentierhaltung (Omega-3 zu Omega-6- Verhältnis 1:9 bis 1:14) oder auch pflanzliche Fette (bis zu 1:150 !) enthalten einen höheren Omega-6-Anteil, so dass das natürliche Gleichgewicht gestört werden kann. Leider ist es jedoch schwierig auszuschließen, dass im Hundefutter Fleisch aus Massentierhaltung verwendet wird. Aber durch grobe Fütterungsfehler, wie z. B. den Einsatz von einigen Pflanzenölen, kann der Omega-6-Anteil extrem durch die Decke gehen. Viele Fertigfutter enthalten leider Pflanzenöle. Daher ist vorallem bei Tieren mit Entzündungen oder Gelenksproblemen Vorsicht geboten. Woran erkenne ich ein gutes Futter für Hund & Katze? Tip: Vertrauen Sie nicht ungeprüft den Werbeversprechen der Futtermittelindustrie. Teuer ist nicht unbedingt automatisch gut - billig jedoch auch nicht. Immer genau auf Inhalts- und Zusatzstoffe bzw. Folgendes achten: Was in einem guten Futter definitiv nichts zu suchen hat: jegliche Bestandteile von Soja, Mais, Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, etc.), Zucker/Karamell, pflanzliche Nebenerzeugnisse, ein hoher Getreideanteil (Getreide steht an 1. oder 2. Stelle der Zutatenliste) deuten auf minderwertiges, schwer verdauliches Futter hin (Fehlernährung). Solch ein Futter am besten im Regal stehen lassen! Tierische Nebenerzeugnisse sind ein Sonderfall und schwierig zu beurteilen: Es kann sich dabei um Schlachtabfälle, wie Hufen, Fell, Bindegewebe, Hörner etc. handeln oder um Hochwertiges, wie Organe. Leider deklarieren viele Hersteller dies immer noch nicht offen. Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch? Die 4 %-Regel besagt, dass man eine Futtersorte Rind nennen darf, wenn 4 % davon enthalten sind. Oder Rentier, wenn 4 % Rentier enthalten sind. Jedoch unabhängig davon, ob damit gutes Muskelfleisch oder Schlachtabfälle enthalten sind. Zumeist ist es dann ein großes Rätsel, was ansonsten noch im Futter enthalten ist. In diesem Artikel wird es ausführlich erklärt. Tiere mit Gelenkserkrankungen sollten unbedingt kohlenhydratarm ernährt werden. Nur getreidefrei ist leider nicht ausreichend! Hefe = Geschmacksverstärker, evtl. Glutamat Natriumchlorid, Kaliumchlorid = Kochsalz Saccharose, Karamell, Aspartam, etc. = Zucker bzw. Zuckeraustauschstoff Rüben(trocken)schnitzel = billiger Füllstoff, Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung Brühe oder Sud ist einfach nur Wasser, um die Dose schwerer zu machen Eine extrem hohe Fütterungs- Empfehlung ist zumeist „verdächtig“, denn von einem minderwertigen Futter muß man weitaus mehr füttern, als von einem hochwertigen. Vergleichen Sie daher auch niemals allein die Dosen- Preise, sondern rechnen Sie sich diese immer nach der empfohlenen Fütterungsmenge aus und vergleichen dann den Preis pro Tagesration. Künstlich zugesetzte Vitamine in hohen Dosen, betitelt als „Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“ (Futter wurde „totgekocht“, exakte Mengenangaben, wie „Vitamin A 15.000 IE“ sind immer künstlich zugesetzt, also Chemie) Yucca, Fructo-Oligosaccharide (FOS) und Johannisbrotkernmehl sorgen für eine gute Konsistenz vom Kot, so dass der Eindruck erweckt wird, das Futter würde gut vertragen werden - auch wenn dem nicht so ist. Auf der Packung sollten Farb-, Lock-, Konservierungsstoffe ausdrücklich ausgeschlossen werden, sonst könnten sie enthalten sein Keine diffuse Kräuter- oder Früchtemischung (denn dann findet eine permanente Dauermedikation statt, Werbetrick! Mehr dazu hier), für das menschliche Auge wirkt so ein Futter gesund. Jedoch braucht kein Tier ohne jegliche medizinische Indikation die permanente Zufuhr von Kräutern. Je mehr Inhaltsstoffe, desto höher bei empfindlichen Tieren die Möglichkeit, auf etwas zu reagieren. Vorallem bei diffusen Kräuter- Mischungen. Weitere Tips bei meiner Kollegin Nadine Wolf: Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter? Fragwürdiges Fertigfutter Was muss ich bei Erkrankungen beachten? Futteranpassung bei CNI (Chronischer Niereninsuffizienz) Ernährungstips von THP Swanie Simon bei: Nieren-Erkrankungen Harnwegs-Erkrankungen Leber-Erkrankungen Bauchspeicheldrüsen- Erkrankungen Linksammlung - zusätzliche Infos: der-Barf-Blog von Nadine Wolf mit allerlei Themen rund um die Hundegesundheit und Ernährung Welche Lebensmittel sind für Hunde giftig? Tierarzt vs. Barfer - Krieg der Welten? Sinn und Unsinn von Futtermitteltests - Warum landet Pedigree auf Platz 1? Kokosöl ist kein Gift - auch nicht im Hundenapf - zurück zu Wissenswertes -
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