Rund um die Ernährung von
Hunden und Katzen
„Eine Krankheit kann viele Väter haben, die
Mutter ist immer die Ernährung!“
Chinesische Weisheit
Auf Grund meiner laufenden
Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung wird diese Seite
in kurzen Abständen aktualisiert.
Letztes Update: 18.09.2024
Moro-Suppe bei Durchfall - Rezepte und Wissenswertes
Congee - Rezept bei Magen-Darm-Problemen und geschwächten Tieren
Erste
Hilfe-Maßnahme
bei
Magen-
und
Darm-Problemen:
Fenchel-(Anis-Kümmel)
Tee
oder
Kamillentee
abgekühlt/lauwarm
anbieten,
evtl.
mit
etwas
Wurstwasser
oder
Fleisch
vermischt
(
bei
größeren
oder
anhaltenden
Problemen
bitte
einen
Tierarzt
aufsuchen
).
Muco
Therapura
fördert
die
Gesundheit
und
Regeneration
der
Darm-Schleimhaut,
z.
B.
nach
(langen)
Trockenfuttergaben,
Krankheiten,
Entzündungen,
OPs
oder
beim
Leaky
Gut-Syndrom
/
Allergien
-
mit
L-Glutamin,
B-Vitaminen
Pflanzenextrakten
und
Spurenelementen.
Tips für die Futterumstellung:
Zur
Futterumstellung
(vorallem
von
Trockenfutter
auf
Dose
oder
Barf)
kann
es
sinnvoll
sein,
bei
empfindlichen
Hunden
ein
paar
Tage
lang
eine
Schonkost
aus
den
obigen
Rezepten
plus
gekochtes
Hühnchenfleisch
zu
geben,
damit
Magen
und
Darm
erst
einmal
etwas
zur
Ruhe
kommen.
Dann
nach
und
nach
immer
mehr
von
dem
neuen
Futter
untermischen,
bis
zur
vollständigen
Umstellung.
Durchfälle,
Erbrechen
oder
Verstopfung
können
anfangs
aber
durchaus
vorkommen,
da
der
Körper
sich
erst
umgewöhnen
muss.
Vorallem,
wenn
längere
Zeit
Trockenfutter
gefüttert
wurde,
benötigt
dieser
Prozess
Zeit.
Bei
Problemen
wie
Durchfall
gehen
Sie
erst
einmal
wieder
für
1-2
Tage
auf
die
Schonkost
zurück
und
beginnen
dann
von
Neuem
mit
dem
Untermischen.
Bitte
lassen
Sie
sich
von
Durchfällen
nicht
entmutigen,
gerade
ein
Wechsel
von
(minderwertigem)
Trockenfutter
auf
etwas
Hochwertiges
ist
eine
enorme
Umstellung für den Körper.
Zusätzlich
ist
das
Präparat
Muco
Therapura
über
2-3
Monate
(evtl.
auch
länger)
vor
oder
während
der
Futterumstellung
sehr
gut
geeignet,
da
es
die
Regeneration
der
Darm-Schleimhaut
fördert
und
so
auch
Nährstoffe
besser
aufgenommen
werden
können.
Gerade
bei
Trockenfutter-Fütterung
ist
die
Schleimhaut
häufig
regelrecht
heruntergescheuert. So kann auch das BactoFlor 10/20 anschließend besser wirken.
Das
Mikrobiom
(früher
Darmflora
)
hat
z.
B.
eine
wichtige
Barrierefunktion
und
ist
somit
am
Immunsystem
beteiligt:
Ist
diese
Barriere
nicht
intakt,
können
unkontrolliert
Substanzen
in
die
Blutbahn
gelangen
und
allergische
Prozesse
oder
Entzündungen
verursachen.
Das
Mikrobiom
ist
bei
Trockenfutter-Tieren
(oder
nach
Medikamentengaben)
anders
besiedelt
oder
sogar
komplett
fehlbesiedelt,
so
dass
es
Sinn
macht,
dieses
zusätzlich
aufzubauen,
z.
B.
mit
BactoFlor
10/20
direkt
nach
bzw.
zum Ende der Kur mit dem obigen Muco Therapura.
Sollte
Ihr
Tier
frühmorgens
oder
nachts
zu
Sodbrennen
/
nüchtern
erbrechen
neigen,
ist
eine
stückige
Konsistenz
des
Fleisches
besser
geeignet,
als
eine
suppige
Konsistenz.
Das
stückige
Fleisch
verweilt
länger
im
Magen,
so
dass
die
Übelkeit
nicht
so
schnell
wieder
auftritt.
Man
kann
auch
abends/nachts
vor
dem
Schlafengehen
einen
Brocken
stückiges
Fleisch
füttern,
damit
der
Hund
über
Nacht
noch
etwas
im
Magen
hat
und
besser
bis
morgens
durchhält.
Bitte
in
solchen
Fällen
kein
trockenes
Brot,
Zwieback,
Trockenfutter
o.
ä.
füttern,
dies
fördert
das
Problem
eher
noch,
auch
wenn
es
zunächst besser zu sein scheint.
Allgemeine Infos & Mythen, die sich hartnäckig halten:
•
Der
wichtigste
Punkt
ist,
dass
es
einfach
nicht
das
eine
gute
Futter
gibt,
das
für
jeden
Hund
oder
jede
Katze
gleich
gut
geeignet
ist!
Eine
Fütterung
sollte
immer
Aspekte
wie
das
Lebensalter,
Krankheiten,
Aktivität,
spezielle
Lebensumstände
oder
auch
nach
TCM
den
jeweiligen
Typ
berücksichtigen
(Yang
„Wärme-Typ“
oder
Yin
„Kälte-Typ“
oder
Mischformen
daraus
bzw.
die
5
Elemente,
Näheres
unter
TCM-
Ernährung
.
Für
die
Erstellung
eines
TCM-Ernährungsplans
oder
eine
ausführliche
Futterberatung melden Sie sich gerne bei mir
).
•
Genauso,
wie
sich
leider
jeder
nach
3
Wochenend-Seminaren
Tierheilpraktiker
nennen
kann,
genauso
kann
leider
auch
jeder
Futtermittel-Hersteller
werden
und
ein
Futter
nach
seinen
eigenen
Ideen
im
rechtlich
zulässigen
Rahmen
zusammenstellen
und verkaufen. Man benötigt hierfür keine spezielle Ausbildung oder ein Studium.
•
Vielen
Fertigfuttern
fehlen
z.
B.
Jod,
Selen
und
B-Vitamine
.
Letztere
sind
hitzeempfindlich
und
werden
beim
Kochen/Dünsten
zerstört.
Außerdem
liegt
der
Fettgehalt
bei
sehr
vielen
Futtern
gerade
mal
bei
höchstens
5-8
%.
Beim
Barfen
liegt
er
als
Vergleich
bei
mind.
15-25
%
beim
gesunden
Hund.
Welche
Öle
und/oder
Fette
(EPA
/
DHA)
ergänzt
werden
sollten,
ist
hier
sehr
schön
erklärt.
Und
hier
gibt
es
eine
sehr
gut
verständliche
Übersicht,
wie
sich
ein
Futter
idealerweise
zusammensetzen
und
was
ergänzt
werden
sollte.
Dies
ist
auch
mit
Dosen/Reinfleischdosen möglich, man muß nicht gezwungenermaßen barfen.
•
Ein
weiterer
wichtiger
Punkt
ist
der,
dass
es
absolut
nichts
bringt,
wenn
man
das
teuerste
Futter
kauft
oder
einen
noch
so
guten
Barf-Plan
hat,
dann
aber
regelmäßig
Floh-
und
Zeckentabletten
verabreicht!
Auch,
wenn
viele
immer
noch
meinen,
ihr
Hund
verträgt
diese
Mittel
gut:
Mir
ist
in
über
10
Jahren
Praxistätigkeit
noch
kein
einziger
untergekommen,
dessen
Magen,
Darm,
Leber
und/oder
Nieren
nicht
osteopathisch
auffällig
waren.
Viele
Besitzer
sind
immer
wieder
sehr
erschrocken,
wenn
sie
die
Reaktion
ihres
Hundes
sehen,
sobald
ich
nur
die
Hand
auf
Magen
oder
Leber
lege…
So
macht
auch
absolut
keine
Ernährungsanpassung
durch
mich
Sinn,
wenn
diese
Tabletten
nicht
umgehend
abgesetzt
werden,
da
wir
die
Magen-Darm-
Probleme
so
definitiv
niemals
in
den
Griff
bekommen
werden!
Viele
Spot
ons
wirken
übrigens
ebenfalls
„systemisch“,
das
heißt,
dass
sie
ins
Blut
übergehen.
Näheres
zu
diesen Themen
hier
.
•
Auch
wenn
man
etwas
„schon
immer
so“
oder
„seit
20
Jahren“
so
macht
oder
die
Hunde
grundsätzlich
mit
Trockenfutter
15
Jahre
alt
werden,
ist
es
darum
nicht
gleichzeitig
gut
oder
richtig!
Ein
Hund,
der
15
Jahre
lang
unter
Bauchschmerzen
und
Magenproblemen
aufgrund
einer
Fehlernährung
leiden
muß
und
später
noch
eine
Nierenerkrankung dadurch entwickelt, ist leider nicht als Erfolg zu werten!
•
Welpen
sollten
grundsätzlich
kein
Trockenfutter
oder
viele
Kohlenhydrate
erhalten!
Bei
ihnen
ist
die
Fähigkeit
der
Bauchspeicheldrüse,
das
Enzym
Amylase
zu
produzieren,
welches
für
die
Kohlenhydrat-Verdauung
benötigt
wird,
eingeschränkt.
Das
heißt,
sie
können
überhaupt
noch
kein
Trockenfutter
richtig
verdauen.
Erst
ab
einem
Alter
von
3–4
Monaten
können
sie
ausreichend
Amylase
wie ein erwachsener Hund produzieren.
•
„Ich
füttere
ein
gutes
Trockenfutter,
denn
die
schöne
bunte
Verpackung
verspricht
70
% Fleisch!“ - das
Märchen vom hohen Fleischanteil
im Hunde(trocken)futter.
•
Lesen
Sie
bitte
immer
das
„Kleingedruckte“,
also
sprich
die
Inhaltsstoffe
und
nicht
die
großen
Werbeversprechen
auf
der
Vorderseite.
Gerne
wird
mit
„Gelenkfutter“
oder
ähnlichem
geworben
und
dann
sind
gerade
mal
2
%
oder
sogar
nur
0,2
%
Grünlippmuschel
enthalten.
Diese
paar
Krümel
haben
leider
absolut
keinen
Nutzen
oder
gar
eine
therapeutische
Wirkung!
Lassen
Sie
sich
hier
nicht
hinters
Licht
führen.
•
Keine
Angst
vor
Fett!
Sogenannte
Diät-
oder
Low
Fat-Futter
zur
Gewichtsreduktion
machen
keinen
Sinn.
Hunde
benötigen
unbedingt
tierisches
Fett
als
Energielieferanten!
Kohlenhydrate
(Kartoffeln,
Reis,
Mais,
Getreide,
etc.)
sind
hingegen
eher
Energielieferanten,
auf
die
der
Hundekörper
verzichten
kann.
Bei
Übergewicht
sollte
man
daher
besser
auf
Dose/Barf
umstellen
und
das
Trockenfutter
oder
Low
Fat-Futter
absetzen,
denn
diese
enthalten
häufig
sättigende
Füllstoffe,
die
keinen
Nährwert
haben
und
teilweise
viel
zu
viele
Kohlenhydrate
-
und
natürlich
viel
zu
wenig
Fett.
Die
meisten
Tiere
nehmen
bereits
ganz
von
alleine
ab,
wenn sie artgerechter ernährt werden und man die Kohlenhydrate stark einschränkt.
•
Rechnen
Sie
auch
immer
die
bei
den
Inhaltsstoffen
angegebenen
Prozente
nach.
Ihnen
wird
sehr
oft
auffallen,
dass
man
beim
Addieren
gar
nicht
auf
exakt
100
%
kommt.
Doch
aus
was
besteht
der
restliche
Inhalt,
wenn
man
beim
Nachrechnen
nur
auf
vielleicht
60
%
kommt?
Am
besten
direkt
beim
Hersteller
nachfragen.
Bekommt
man
dann
keine
zufriedenstellende
Antwort,
sollte
man
sich
am
besten
nach
einem
anderen Futter umgucken.
•
Bei
der
Zutatenliste
steht
der
Hauptbestandteil
an
erster
Stelle.
Viele
Hersteller
splitten
aber
gerne
auf
und
benennen
Mais,
Maismehl,
Maiskleber
etc.
einzeln,
damit
diese
Zutat
auf
der
Liste
weiter
nach
hinten
rutscht
und
der
Eindruck
erweckt
wird,
es wäre gar nicht so viel davon enthalten.
•
Auch
bei
Nahrungsergänzungen
,
z.
B.
für
die
Gelenke
oder
Magen-Darm-
Probleme
ist
Vorsicht
geboten:
Bei
Bestandteilen
wie
Getreide,
Mehl,
Wurzeln
(ohne
genauere
Definition),
Erbsen,
Mais,
Soja,
Saccharose,
Aspartam,
Zucker
oder
ähnlichem:
Hände
weg!
Diese
Präparate
kosten
zumeist
viel
Geld
und
haben
wenig
Nutzen.
Ebenso
ist
es
häufig
deutlich
günstiger,
wenn
man
sich
die
Bestandteile
einzeln
kauft,
als
eine
fertiger
Mischung
zu
erwerben,
die
ohnehin
nicht
pauschal
auf
jeden
Patienten
gleich
gut
passt.
Zudem
wird
auf
Social
Media-Plattformen
ständig
mit
Tieren
geworben,
die
kaum
noch
laufen
können
und
diese
Mittel
hätten
dann
angeblich
eine
Heilung
vollbracht.
Bitte
nicht
auf
solche
Werbeversprechen
hereinfallen.
Viele
dieser
Tiere
zeigen
neurologische
Symptome,
die
definitiv
nicht
mit
ein
bisschen
Grünlippmuschel
oder
Kollagen
behoben
werden
können!
Im
Termin
gehe
ich
individueller
auf
dieses
Thema
ein
und
suche
gerne
für
Ihr
Tier
passende
Mittel heraus.
•
Weiterhin
muß
man
bei
Nahrungsergänzungen
aufpassen:
fettlösliche
Vitamine
(A,
D,
E,
K)
lagern
sich
im
Körper
ein
und
können
nicht,
so
wie
die
wasserlöslichen
Vitamine,
einfach
vom
Körper
ausgeschieden
werden.
Haben
Futter
und
zusätzlich
die
Nahrungsergänzungsmittel
dann
noch
einen
hohen
Anteil
dieser
Vitamine,
kann
es
durchaus
zu
Überversorgungen,
sogenannten
Hypervitaminosen
kommen.
Hier
können
Sie
nachlesen,
was
für
Probleme
dies
verursachen
kann
(bei
Vitamin
A
wären
das
u.
a.:
Erbrechen,
Kopfschmerzen,
Veränderungen
von
Haut
und
Schleimhaut,
bis
hin
zur
Leberzirrhose!).
Im
Barf-Blog
von
Nadine
Wolf
wird
das
Thema ausführlicher behandelt.
•
Mit
Trockenfutter
ist
definitiv
keine
Ausschluss-Diät
möglich!
Ebenso
mit
schlecht
deklariertem
Futter
(tierische/pflanzliche
Nebenerzeugnisse,
Öle
und
Fette,
4
%
Rind, etc.).
•
Ein
Mythos,
der
sich
hartnäckig
hält:
Trockenfutter
ist
leider
nicht
gut
geeignet
zum
Zähne
putzen
.
Hunde
haben
ein
sogenanntes
Scherengebiss,
um
ein
Beutetier
auseinander
zu
reißen
und
die
Brocken
hinunter
zu
schlingen.
Er
besitzt
auch
keine
ausgeprägten
Kauflächen
wie
der
Mensch
oder
ein
Pflanzenfresser.
Demnach
ist
sein
Gebiss
überhaupt
nicht
dafür
ausgelegt,
auf
Trockenfutter-Brocken
herumzukauen.
Genau
das
Gegenteil
ist
der
Fall:
Die
Pampe
aus
zumeist
viel
zu
vielen
Kohlenhydraten
kann
sich
besonders
gut
an
den
Zähnen
festsetzen.
Der
Zahnputz-
Effekt
wäre
in
etwa
so,
als
wenn
wir
Menschen
trockene
Butterkekse
oder
Kartoffelchips
zur
Zahnreinigung
kauen.
Testen
Sie
doch
spaßeshalber
einmal
aus,
wie der Zahnputzeffekt damit ist. :)
•
Hunde
sind
Schlingfresser
.
Es
ist
völlig
normal,
dass
sie
ihr
Futter
nicht
kauen,
sondern
schlingen.
Daher
muß
man
grundsätzlich
auch
nichts
dagegen
„unternehmen“.
Es
sei
denn,
es
besteht
bei
Kauartikeln
Erstickungs-
oder
Verletzungsgefahr.
•
Kein
Trocken-
und
Nassfutter
mischen
,
dies
belastet
den
Verdauungstrakt
noch
stärker.
•
Sollte
Ihr
Hund
das
Trockenfutter
nur
dann
fressen,
wenn
Sie
als
Topping
Dosenfutter
oder
ähnliches
dazugeben,
tun
Sie
Ihrem
Hund
bitte
den
Gefallen
und
wechseln umgehend das Futter!
•
Das
Einweichen
von
Trockenfutter
ändert
rein
gar
nichts
an
dem
zumeist
viel
zu
hohen
Gehalt
an
Kohlenhydraten
und
den
so
häufig
verwendeten
künstlichen,
chemischen
Zusätzen
(„ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“).
Auch
ist
es
für
die
Tiere
unmöglich,
die
fehlende
Feuchtigkeit
durch
Trinken
aufzuholen,
sehr
schön
erklärt
das
dieser
Artikel
,
der
auch
das
Thema
Nieren-
und
Blasenprobleme
beleuchtet.
•
Ich
bin
kein
Freund
von
Trockenfutter
oder
gar
veganer
Ernährung
für
Hunde
und
Katzen,
da
beides
nicht
artgerecht
ist.
Ich
bin
selber
Veggie,
halte
diese
Ernährungsform
aber
für
Hunde
und
Katzen
für
ungeeignet,
da
die
Proteine
pflanzlichen
Ursprungs
sind
(Hülsenfrüchte
wie
Erbsen,
Linsen,
etc.).
Ein
tierischer
Körper,
der
nun
mal
auf
das
Fressen
von
Beutetieren
ausgerichtet
ist,
kann
diese
Pflanzenproteine
viel
schlechter
verwerten,
meine
Kollegin
Nadine
Wolf
hat
hierzu
einen tollen und ausführlichen
Beitrag
geschrieben.
•
Zudem
trocknen
dauerhafte
Gaben
von
Hülsenfrüchten
oder
auch
Hirse
nach
TCM
sehr
stark
aus
,
auch
Trockenfutter
an
sich
ist
ein
sehr
„heißes
Lebensmittel“,
welches
austrocknet.
Dies
kann
man
tatsächlich
therapeutisch
ausnutzen,
aber
permanente
Gaben
ohne
Indikation
verschärfen
das
typische
Trockenfutter-Problem
sogar
noch:
Denn
bisher
hatte
ich
in
meinen
über
10
Jahren
Praxistätigkeit
tatsächlich
noch
keinen
Patienten,
der
seine
dauerhafte
Trockenfuttergabe
wirklich
gut
vertragen
hat.
Die
meisten
Besitzer
meinen
zwar,
dass
ihr
Tier
es
gut
verträgt,
aber
bei
jedem
dieser
Patienten
waren
osteopathisch
der
Magen
und/oder
Darm
auffällig,
d.
h.
unter
Spannung,
druckempfindlich,
trotz
langer
Futterpause
aufgebläht,
die
Tiere
haben
teilweise
viel
Gras
gefressen,
etc.
Der
Körper
kann
dies
einige
Zeit
kompensieren,
aber
irgendwann
entstehen
immer
mehr
Probleme,
zusätzlich
zu
den
Magen-Darm-Beschwerden,
die
man
dann
auch
gar
nicht
mit
dem
Futter
in
Verbindung
bringt:
Leber-
und
Nierenkrankheiten,
Harngries
und
Blasensteine,
permanente
Muskelverspannungen,
Knochen-
und
Knorpelerkrankungen,
verstärkte
Anfälligkeit
für
Zecken,
...
Die
Tiere
übersäuern
immer
mehr
und
scheiden
vermehrt
Buttersäure
aus,
die
für
Zecken
sehr
anziehend
riecht.
Zusätzlich
werden
ph-Wert-Veränderungen
im
Körper
verursacht,
z.
B.
in
der
Blase
(Gefahr
von
Steinen)
im
Magen/Speichel
(Übersäuerung,
Sodbrennen
mit
Erbrechen/Gras
fressen,
Förderung
von
Zahnstein)
oder
in
den
Faszien,
mit
denen
ich
osteopathisch
arbeite.
Diese
verkleben
und
die
Tiere sind permanent verspannt.
•
Schwer
verdauliche
Eiweiße
(Proteine)
werden
vom
Dünndarm
an
den
Dickdarm
weitergereicht,
da
dieser
sie
nicht
verdauen
kann.
Durch
bakterielle
Fermentation
im
Dickdarm
entstehen
hier
erhebliche
Mengen
an
Ammoniak
und
Aminen,
welche
den
Körper noch zusätzlich zu der Fehlernährung belasten.
•
Hier ein sehr schön erklärter Artikel zum Thema
Stärke - Zucker - Diabetes - Krebs
•
Zusätzlich
enthält
Trockenfutter
viel
zu
viele
schwer
verdauliche
Füllstoffe,
die
als
riesige
Haufen
wieder
ausgeschieden
werden.
Bei
hochwertigem
Futter
ist
die
Kotmenge deutlich geringer.
•
Trockenfutter
enthält
oft
vom
Werk
aus
schon
Futtermilben
und
deren
Kot.
Einfrieren oder das luftdichte Verschließen bringen also leider nichts.
•
Gras
fressen
in
geringen
Mengen
muß
nicht
unbedingt
auf
ein
Problem
hinweisen.
Wenn
der
Hund
aber
exzessiv
und
hektisch
große
Mengen
Gras
schluckt,
und
das
sogar
regelmäßig,
sollte
unbedingt
das
Futter
unter
die
Lupe
genommen
und
nicht
einfach
stur
Magensäureblocker
gegeben
werden!
Dies
kann
auf
Dauer
mehr
schaden als nutzen!
Woran erkenne ich ein gutes Futter für Hund & Katze?
Tip:
Vertrauen
Sie
nicht
ungeprüft
den
Werbeversprechen
der
Futtermittelindustrie.
Teuer
ist
nicht
unbedingt
automatisch
gut
-
billig
jedoch
auch
nicht.
Immer
genau
auf
Inhalts- und Zusatzstoffe bzw. Folgendes achten:
•
Was in einem guten Futter definitiv nichts zu suchen hat: jegliche Bestandteile von
Soja, Mais, Hülsenfrüchten (Erbsen, Bohnen, Linsen, etc.), Zucker/Karamell,
pflanzliche Nebenerzeugnisse, ein hoher Getreideanteil (Getreide steht an 1. oder 2.
Stelle der Zutatenliste) deuten auf minderwertiges, schwer verdauliches Futter hin
(Fehlernährung). Solch ein Futter am besten im Regal stehen lassen!
•
Tierische Nebenerzeugnisse sind ein Sonderfall und schwierig zu beurteilen: Es kann
sich dabei um Schlachtabfälle, wie Hufen, Fell, Bindegewebe, Hörner etc. handeln
oder um Hochwertiges, wie Organe. Leider deklarieren viele Hersteller dies immer
noch nicht offen.
•
Futtermitteldeklaration: Fleisch oder nicht Fleisch?
•
Die 4 %-Regel besagt, dass man eine Futtersorte Rind nennen darf, wenn 4 %
davon enthalten sind. Oder Rentier, wenn 4 % Rentier enthalten sind. Jedoch
unabhängig davon, ob damit gutes Muskelfleisch oder Schlachtabfälle enthalten sind.
Zumeist ist es dann ein großes Rätsel, was ansonsten noch im Futter enthalten ist.
In diesem Artikel wird es ausführlich erklärt.
•
Hefe = Geschmacksverstärker, evtl. Glutamat
•
Natriumchlorid, Kaliumchlorid = Kochsalz
•
Saccharose, Fruktose, Karamell, Aspartam, etc. = Zucker bzw. Zuckeraustauschstoff
•
Rüben(trocken)schnitzel = billiger Füllstoff, Abfallprodukt aus der Zuckerherstellung
•
Brühe oder Sud ist einfach nur Wasser, um die Dose schwerer zu machen
•
Yucca sorgt dafür, dass die Haufen schön aussehen, so dass der Eindruck erweckt
wird, das Futter wäre gut verträglich
•
Eine extrem hohe Fütterungs-Empfehlung ist zumeist „verdächtig“, denn von einem
minderwertigen Futter muß man weitaus mehr füttern, als von einem hochwertigen.
Vergleichen Sie daher auch niemals allein die Dosen-Preise, sondern rechnen Sie
sich diese immer nach der empfohlenen Fütterungsmenge aus und vergleichen dann
den Preis pro Tagesration.
•
Künstlich zugesetzte Vitamine in hohen Dosen, betitelt als
„Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe“ (Futter wurde „totgekocht“, exakte
Mengenangaben, wie „Vitamin A 15.000 IE“ sind immer künstlich zugesetzt, also
Chemie)
•
Auf der Packung sollten Farb-, Lock-, Konservierungsstoffe ausdrücklich
ausgeschlossen werden, sonst könnten sie enthalten sein
•
Keine diffuse Kräuter- oder Früchtemischung (denn dann findet eine permanente
Dauermedikation statt, Werbetrick! Mehr dazu hier.), für das menschliche Auge wirkt
so ein Futter gesund. Jedoch braucht kein Tier ohne jegliche medizinische Indikation
die permanente Zufuhr von Kräutern für die Nieren oder Leber. Viel sinnvoller ist es,
die Kräuter nur nach Bedarf und mit Bedacht zu ergänzen.
•
Je mehr Inhaltsstoffe, desto höher bei empfindlichen Tieren die Möglichkeit, auf
etwas zu reagieren. Vorallem bei diffusen Kräutermischungen.
Weitere Tips bei meiner Kollegin Nadine Wolf:
•
Wie erkenne ich ein gutes Nassfutter?
•
Fragwürdiges Fertigfutter
Was muss ich bei Erkrankungen beachten?
Futteranpassung bei CNI (Chronischer Niereninsuffizienz)
Ernährungstips von THP Swanie Simon bei:
•
Nieren-Erkrankungen
•
Harnwegs-Erkrankungen
•
Leber-Erkrankungen
•
Bauchspeicheldrüsen-Erkrankungen
Linksammlung - zusätzliche Infos:
der-Barf-Blog von Nadine Wolf mit allerlei Themen rund um die Hundegesundheit und
Ernährung
Welche Lebensmittel sind für Hunde giftig?
Tierarzt vs. Barfer - Krieg der Welten?
Sinn und Unsinn von Futtermitteltests - Warum landet Pedigree auf Platz 1?
Kokosöl ist kein Gift - auch nicht im Hundenapf
- zurück zu Wissenswertes -
Rund um die Ernährung von
Hunden und Katzen
„Eine Krankheit kann viele Väter
haben, die Mutter ist immer die
Ernährung!“
Chinesische Weisheit
Auf Grund meiner laufenden
Barf- & Ernährungsberater-Ausbildung
wird diese Seite in kurzen Abständen
aktualisiert.
Letztes Update: 18.09.2024
Moro-Suppe bei Durchfall -
Rezepte und Wissenswertes
Congee - Rezept bei Magen-
Darm-Problemen und
geschwächten Tieren
Erste Hilfe-Maßnahme bei
Magen- und Darm-
Problemen: Fenchel-(Anis-
Kümmel) Tee oder Kamillentee
abgekühlt/lauwarm anbieten,
evtl. mit etwas Wurstwasser oder
Fleisch vermischt (bei größeren
oder anhaltenden Problemen
bitte einen Tierarzt aufsuchen).
Muco Therapura fördert die
Gesundheit und Regeneration der
Darm-Schleimhaut, z. B. nach
(langen) Trockenfuttergaben,
Krankheiten, Entzündungen, OPs
oder beim Leaky Gut-Syndrom /
Allergien - mit L-Glutamin, B-
Vitaminen Pflanzenextrakten und
Spurenelementen.
Tips für die Futterumstellung:
Zur Futterumstellung (vorallem
von Trockenfutter auf Dose oder
Barf) kann es sinnvoll sein, bei
empfindlichen Hunden ein paar
Tage lang eine Schonkost aus
den obigen Rezepten plus
gekochtes Hühnchenfleisch zu
geben, damit Magen und Darm
erst einmal etwas zur Ruhe
kommen. Dann nach und nach
immer mehr von dem neuen
Futter untermischen, bis zur
vollständigen Umstellung.
Durchfälle, Erbrechen oder
Verstopfung können anfangs
aber durchaus vorkommen, da
der Körper sich erst
umgewöhnen muss. Vorallem,
wenn längere Zeit Trockenfutter
gefüttert wurde, benötigt dieser
Prozess Zeit. Bei Problemen wie
Durchfall gehen Sie erst einmal
wieder für 1-2 Tage auf die
Schonkost zurück und beginnen
dann von Neuem mit dem
Untermischen. Bitte lassen Sie
sich von Durchfall etc. nicht
entmutigen, gerade ein Wechsel
von (minderwertigem)
Trockenfutter auf etwas
Hochwertiges ist eine enorme
Umstellung für den Körper.
Zusätzlich ist das Präparat Muco
Therapura über 2-3 Monate (evtl.
auch länger) vor oder während
der Futterumstellung sehr gut
geeignet, da es die
Regeneration der Darm-
Schleimhaut fördert und so
auch Nährstoffe besser
aufgenommen werden können.
Gerade bei Trockenfutter-
Fütterung ist die Schleimhaut
häufig regelrecht
heruntergescheuert. So kann
auch das BactoFlor 10/20
anschließend besser wirken.
Das Mikrobiom (früher
Darmflora) hat z. B. eine
wichtige Barrierefunktion und ist
somit am Immunsystem
beteiligt: Ist diese Barriere nicht
intakt, können unkontrolliert
Substanzen in die Blutbahn
gelangen und allergische
Prozesse oder Entzündungen
verursachen. Das Mikrobiom ist
bei Trockenfutter-Tieren (oder
nach Medikamentengaben)
anders besiedelt oder sogar
komplett fehlbesiedelt, so dass
es Sinn macht, dieses zusätzlich
aufzubauen, z. B. mit BactoFlor
10/20 direkt nach bzw. zum
Ende der Kur mit dem obigen
Muco Therapura.
Sollte Ihr Tier frühmorgens oder
nachts zu Sodbrennen /
nüchtern erbrechen neigen, ist
eine stückige Konsistenz des
Fleisches besser geeignet, als
eine suppige Konsistenz. Das
stückige Fleisch verweilt länger
im Magen, so dass die Übelkeit
nicht so schnell wieder auftritt.
Man kann auch abends/nachts
vor dem Schlafengehen einen
Brocken stückiges Fleisch
füttern, damit der Hund über
Nacht noch etwas im Magen hat
und besser bis morgens
durchhält. Bitte in solchen Fällen
kein trockenes Brot, Zwieback,
Trockenfutter o. ä. füttern, dies
fördert das Problem eher noch,
auch wenn es zunächst besser zu
sein scheint.
Allgemeine Infos & Mythen,
die sich hartnäckig halten:
•
Der wichtigste Punkt ist, dass
es einfach nicht das eine gute
Futter gibt, das für jeden
Hund oder jede Katze gleich
gut geeignet ist! Eine
Fütterung sollte immer
Aspekte wie das Lebensalter,
Krankheiten, Aktivität,
spezielle Lebensumstände
oder auch nach TCM den
jeweiligen Typ berücksichtigen
(Yang „Wärme-Typ“ oder Yin
„Kälte-Typ“ oder Mischformen
daraus bzw. die 5 Elemente,
Näheres unter TCM-
Ernährung. Für die Erstellung
eines TCM-Ernährungsplans
oder eine ausführliche
Futterberatung melden Sie
sich gerne bei mir).
•
Genauso, wie sich leider jeder
nach 3 Wochenend-
Seminaren Tierheilpraktiker
nennen kann, genauso kann
leider auch jeder Futtermittel-
Hersteller werden und ein
Futter nach seinen eigenen
Ideen im rechtlich zulässigen
Rahmen zusammenstellen
und verkaufen. Man benötigt
hierfür keine spezielle
Ausbildung oder ein Studium.
•
Vielen Fertigfuttern fehlen z.
B. Jod, Selen und B-
Vitamine. Letztere sind
hitzeempfindlich und werden
beim Kochen/Dünsten
zerstört. Außerdem liegt der
Fettgehalt bei sehr vielen
Futtern gerade mal bei
höchstens 5-8 %. Beim
Barfen liegt er als Vergleich
bei mind. 15 % beim
gesunden Hund. Welche Öle
und/oder Fette (EPA / DHA)
ergänzt werden sollten, ist
hier sehr schön erklärt. Und
hier gibt es eine sehr gut
verständliche Übersicht, wie
sich ein Futter idealerweise
zusammensetzen und was
ergänzt werden sollte. Dies ist
auch mit
Dosen/Reinfleischdosen
möglich, man muß nicht
gezwungenermaßen barfen.
•
Ein weiterer wichtiger Punkt
ist der, dass es absolut nichts
bringt, wenn man das
teuerste Futter kauft oder
einen noch so guten Barf-Plan
hat, dann aber regelmäßig
Floh- und Zeckentabletten
verabreicht! Auch, wenn viele
immer noch meinen, ihr Hund
verträgt diese Mittel gut: Mir
ist in über 10 Jahren
Praxistätigkeit noch kein
einziger untergekommen,
dessen Magen, Darm, Leber
und/oder Nieren nicht
osteopathisch auffällig waren.
Viele Besitzer sind immer
wieder sehr erschrocken,
wenn sie die Reaktion ihres
Hundes sehen, sobald ich nur
die Hand auf Magen oder
Leber lege… So macht auch
absolut keine
Ernährungsanpassung durch
mich Sinn, wenn diese
Tabletten nicht umgehend
abgesetzt werden, da wir die
Magen-Darm-Probleme so
definitiv niemals in den Griff
bekommen werden! Viele
Spot ons wirken übrigens
ebenfalls „systemisch“, das
heißt, dass sie ins Blut
übergehen. Näheres zu diesen
Themen hier.
•
Auch wenn man etwas „schon
immer so“ oder „seit 20
Jahren“ so macht oder die
Hunde grundsätzlich mit
Trockenfutter 15 Jahre alt
werden, ist es darum nicht
gleichzeitig gut oder richtig!
Ein Hund, der 15 Jahre lang
unter Bauchschmerzen und
Magenproblemen aufgrund
einer Fehlernährung leiden
muß und später noch eine
Nierenerkrankung dadurch
entwickelt, ist leider nicht als
Erfolg zu werten!
•
Welpen sollten
grundsätzlich kein
Trockenfutter oder viele
Kohlenhydrate erhalten!
Bei ihnen ist die Fähigkeit der
Bauchspeicheldrüse, das
Enzym Amylase zu
produzieren, welches für die
Kohlenhydrat-Verdauung
benötigt wird, eingeschränkt.
Das heißt, sie können
überhaupt noch kein
Trockenfutter richtig
verdauen. Erst ab einem Alter
von 3–4 Monaten können sie
ausreichend Amylase wie ein
erwachsener Hund
produzieren.
•
Lesen Sie bitte immer das
„Kleingedruckte“, also sprich
die Inhaltsstoffe und nicht
die großen Werbeversprechen
auf der Vorderseite. Gerne
wird mit „Gelenkfutter“ oder
ähnlichem geworben und
dann sind gerade mal 2 %
oder sogar nur 0,2 %
Grünlippmuschel enthalten.
Diese paar Krümel haben
leider absolut keinen Nutzen
oder gar eine therapeutische
Wirkung! Lassen Sie sich hier
nicht hinters Licht führen.
•
Keine Angst vor Fett!
Sogenannte Diät- oder Low
Fat-Futter zur
Gewichtsreduktion machen
keinen Sinn. Hunde benötigen
unbedingt tierisches Fett als
Energielieferanten!
Kohlenhydrate (Kartoffeln,
Reis, Mais, Getreide, etc.)
sind hingegen eher
Energielieferanten, auf die der
Hundekörper verzichten kann.
Bei Übergewicht sollte man
daher besser auf Dose/Barf
umstellen und das
Trockenfutter oder Low Fat-
Futter absetzen, denn diese
enthalten häufig sättigende
Füllstoffe, die keinen
Nährwert haben und teilweise
viel zu viele Kohlenhydrate -
und natürlich viel zu wenig
Fett. Die meisten Tiere
nehmen bereits ganz von
alleine ab, wenn sie
artgerechter ernährt werden
und man die Kohlenhydrate
stark einschränkt.
•
Rechnen Sie auch immer die
bei den Inhaltsstoffen
angegebenen Prozente nach.
Ihnen wird sehr oft auffallen,
dass man beim Addieren gar
nicht auf exakt 100 %
kommt. Doch aus was besteht
der restliche Inhalt, wenn
man beim Nachrechnen nur
auf vielleicht 60 % kommt?
Am besten direkt beim
Hersteller nachfragen.
Bekommt man dann keine
zufriedenstellende Antwort,
sollte man sich am besten
nach einem anderen Futter
umgucken.
•
Bei der Zutatenliste steht der
Hauptbestandteil an erster
Stelle. Viele Hersteller splitten
aber gerne auf und benennen
Mais, Maismehl, Maiskleber
etc. einzeln, damit diese Zutat
auf der Liste weiter nach
hinten rutscht und der
Eindruck erweckt wird, es
wäre gar nicht so viel davon
enthalten.
•
Auch bei
Nahrungsergänzungen, z.
B. für die Gelenke oder
Magen-Darm-Probleme ist
Vorsicht geboten: Bei
Bestandteilen wie Getreide,
Mehl, Wurzeln (ohne
genauere Definition), Erbsen,
Mais, Soja, Saccharose,
Aspartam, Zucker oder
ähnlichem: Hände weg! Diese
Präparate kosten zumeist viel
Geld und haben wenig
Nutzen. Ebenso ist es häufig
deutlich günstiger, wenn man
sich die Bestandteile einzeln
kauft, als eine fertige
Mischung zu erwerben, die
ohnehin nicht pauschal auf
jeden Patienten gleich gut
passt. Zudem wird auf Social
Media-Plattformen ständig mit
Tieren geworben, die kaum
noch laufen können und diese
Mittel hätten dann angeblich
eine Heilung vollbracht. Bitte
nicht auf solche
Werbeversprechen
hereinfallen. Viele dieser Tiere
zeigen neurologische
Symptome, die definitiv nicht
mit ein bisschen
Grünlippmuschel oder
Kollagen behoben werden
können! Im Termin gehe ich
individueller auf dieses Thema
ein und suche gerne für Ihr
Tier passende Mittel heraus.
•
Weiterhin muß man bei
Nahrungsergänzungen
aufpassen: fettlösliche
Vitamine (A, D, E, K) lagern
sich im Körper ein und
können nicht, so wie die
wasserlöslichen Vitamine,
einfach vom Körper
ausgeschieden werden. Haben
Futter und zusätzlich die
Nahrungsergänzungsmittel
dann noch einen hohen Anteil
dieser Vitamine, kann es
durchaus zu
Überversorgungen,
sogenannten
Hypervitaminosen kommen.
Hier können Sie nachlesen,
was für Probleme dies
verursachen kann (bei
Vitamin A wären das u. a.:
Erbrechen, Kopfschmerzen,
Veränderungen von Haut und
Schleimhaut, bis hin zur
Leberzirrhose!). Im Barf-Blog
von Nadine Wolf wird das
Thema ausführlicher
behandelt.
•
„Ich füttere ein gutes
Trockenfutter, denn die
schöne bunte Verpackung
verspricht 70 % Fleisch!“ -
das Märchen vom hohen
Fleischanteil im
Hunde(trocken)futter.
•
Mit Trockenfutter ist definitiv
keine Ausschluss-Diät
möglich! Ebenso mit schlecht
deklariertem Futter
(tierische/pflanzliche
Nebenerzeugnisse, Öle und
Fette, 4 % Rind, etc.).
•
Ein Mythos, der sich
hartnäckig hält:
Trockenfutter ist leider nicht
gut geeignet zum Zähne
putzen. Hunde haben ein
sogenanntes Scherengebiss,
um ein Beutetier auseinander
zu reißen und die Brocken
hinunter zu schlingen. Er
besitzt auch keine
ausgeprägten Kauflächen wie
der Mensch oder ein
Pflanzenfresser. Demnach ist
sein Gebiss überhaupt nicht
dafür ausgelegt, auf
Trockenfutter-Brocken
herumzukauen. Genau das
Gegenteil ist der Fall: Die
Pampe aus zumeist viel zu
vielen Kohlenhydraten kann
sich besonders gut an den
Zähnen festsetzen. Der
Zahnputz-Effekt wäre in etwa
so, als wenn wir Menschen
trockene Butterkekse oder
Kartoffelchips zur
Zahnreinigung kauen. Testen
Sie doch spaßeshalber einmal
aus, wie der Zahnputzeffekt
damit ist. :)
•
Hunde sind Schlingfresser.
Es ist völlig normal, dass sie
ihr Futter nicht kauen,
sondern schlingen. Daher
muß man grundsätzlich auch
nichts dagegen
„unternehmen“. Es sei denn,
es besteht bei Kauartikeln
Erstickungs- oder
Verletzungsgefahr.
•
Kein Trocken- und
Nassfutter mischen, dies
belastet den Verdauungstrakt
noch stärker.
•
Sollte Ihr Hund das
Trockenfutter nur dann
fressen, wenn Sie als
Topping Dosenfutter oder
ähnliches dazugeben, tun Sie
Ihrem Hund bitte den Gefallen
und wechseln umgehend das
Futter!
•
Das Einweichen von
Trockenfutter ändert rein
gar nichts an dem zumeist
viel zu hohen Gehalt an
Kohlenhydraten und den so
häufig verwendeten
künstlichen, chemischen
Zusätzen
(„ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“). Auch ist es für
die Tiere unmöglich, die
fehlende Feuchtigkeit durch
Trinken aufzuholen, sehr
schön erklärt das dieser
Artikel, der auch das Thema
Nieren- und Blasenprobleme
beleuchtet.
•
Ich bin kein Freund von
Trockenfutter oder gar
veganer Ernährung für
Hunde und Katzen, da beides
nicht artgerecht ist. Ich bin
selber Veggie, halte diese
Ernährungsform aber für
Hunde und Katzen für
ungeeignet, da die Proteine
pflanzlichen Ursprungs sind
(Hülsenfrüchte wie Erbsen,
Linsen, etc.). Ein tierischer
Körper, der nun mal auf das
Fressen von Beutetieren
ausgerichtet ist, kann diese
Pflanzenproteine viel
schlechter verwerten, meine
Kollegin Nadine Wolf hat
hierzu einen tollen und
ausführlichen Beitrag
geschrieben.
•
Zudem trocknen
dauerhafte Gaben von
Hülsenfrüchten oder auch
Hirse nach TCM sehr stark
aus, auch Trockenfutter an
sich ist ein sehr „heißes
Lebensmittel“, welches
austrocknet. Dies kann man
tatsächlich therapeutisch
ausnutzen, aber permanente
Gaben ohne Indikation
verschärfen das typische
Trockenfutter-Problem sogar
noch: Denn bisher hatte ich in
meinen über 10 Jahren
Praxistätigkeit tatsächlich
noch keinen Patienten, der
seine dauerhafte
Trockenfuttergabe wirklich gut
vertragen hat. Die meisten
Besitzer meinen zwar, dass ihr
Tier es gut verträgt, aber bei
jedem dieser Patienten waren
osteopathisch der Magen
und/oder Darm auffällig, d. h.
unter Spannung,
druckempfindlich, trotz langer
Futterpause aufgebläht, die
Tiere haben teilweise viel
Gras gefressen, etc. Der
Körper kann dies einige Zeit
kompensieren, aber
irgendwann entstehen immer
mehr Probleme, zusätzlich zu
den Magen-Darm-
Beschwerden, die man dann
auch gar nicht mit dem Futter
in Verbindung bringt: Leber-
und Nierenkrankheiten,
Harngries und
Blasensteine, permanente
Muskelverspannungen,
Knochen- und
Knorpelerkrankungen,
verstärkte Anfälligkeit für
Zecken, ... Die Tiere
übersäuern immer mehr und
scheiden vermehrt
Buttersäure aus, die für
Zecken sehr anziehend riecht.
Zusätzlich werden ph-Wert-
Veränderungen im Körper
verursacht, z. B. in der Blase
(Gefahr von Steinen) im
Magen/Speichel
(Übersäuerung, Sodbrennen
mit Erbrechen/Gras fressen,
Förderung von Zahnstein)
oder in den Faszien, mit
denen ich osteopathisch
arbeite. Diese verkleben und
die Tiere sind permanent
verspannt.
•
Schwer verdauliche
Eiweiße (Proteine) werden
vom Dünndarm an den
Dickdarm weitergereicht, da
dieser sie nicht verdauen
kann. Durch bakterielle
Fermentation im Dickdarm
entstehen hier erhebliche
Mengen an Ammoniak und
Aminen, welche den Körper
noch zusätzlich zu der
Fehlernährung belasten.
•
Hier ein sehr schön erklärter
Artikel zum Thema Stärke -
Zucker - Diabetes - Krebs
•
Zusätzlich enthält
Trockenfutter viel zu viele
schwer verdauliche Füllstoffe,
die als riesige Haufen
wieder ausgeschieden
werden. Bei hochwertigem
Futter ist die Kotmenge
deutlich geringer.
•
Trockenfutter enthält oft vom
Werk aus schon
Futtermilben und deren Kot.
Einfrieren oder das luftdichte
Verschließen bringen also
leider nichts.
•
Gras fressen in geringen
Mengen muß nicht unbedingt
auf ein Problem hinweisen.
Wenn der Hund aber exzessiv
und hektisch große Mengen
Gras schluckt, und das sogar
regelmäßig, sollte unbedingt
das Futter unter die Lupe
genommen und nicht einfach
stur Magensäureblocker
gegeben werden! Dies kann
auf Dauer mehr schaden als
nutzen!
Woran erkenne ich ein gutes
Futter für Hund & Katze?
Tip: Vertrauen Sie nicht
ungeprüft den Werbeversprechen
der Futtermittelindustrie. Teuer
ist nicht unbedingt automatisch
gut - billig jedoch auch nicht.
Immer genau auf Inhalts- und
Zusatzstoffe bzw. Folgendes
achten:
•
Was in einem guten Futter
definitiv nichts zu suchen
hat: jegliche Bestandteile von
Soja, Mais, Hülsenfrüchten
(Erbsen, Bohnen, Linsen,
etc.), Zucker/Karamell,
pflanzliche Nebenerzeugnisse,
ein hoher Getreideanteil
(Getreide steht an 1. oder 2.
Stelle der Zutatenliste)
deuten auf minderwertiges,
schwer verdauliches Futter
hin (Fehlernährung). Solch ein
Futter am besten im Regal
stehen lassen!
•
Tierische Nebenerzeugnisse
sind ein Sonderfall und
schwierig zu beurteilen: Es
kann sich dabei um
Schlachtabfälle, wie Hufen,
Fell, Bindegewebe, Hörner
etc. handeln oder um
Hochwertiges, wie Organe.
Leider deklarieren viele
Hersteller dies immer noch
nicht offen.
•
Futtermitteldeklaration:
Fleisch oder nicht Fleisch?
•
Die 4 %-Regel besagt, dass
man eine Futtersorte Rind
nennen darf, wenn 4 % davon
enthalten sind. Oder Rentier,
wenn 4 % Rentier enthalten
sind. Jedoch unabhängig
davon, ob damit gutes
Muskelfleisch oder
Schlachtabfälle enthalten
sind. Zumeist ist es dann ein
großes Rätsel, was ansonsten
noch im Futter enthalten ist.
In diesem Artikel wird es
ausführlich erklärt.
•
Hefe =
Geschmacksverstärker, evtl.
Glutamat
•
Natriumchlorid, Kaliumchlorid
= Kochsalz
•
Saccharose, Fruktose,
Karamell, Aspartam, etc. =
Zucker bzw.
Zuckeraustauschstoff
•
Rüben(trocken)schnitzel =
billiger Füllstoff, Abfallprodukt
aus der Zuckerherstellung
•
Brühe oder Sud ist einfach
nur Wasser, um die Dose
schwerer zu machen
•
Yucca sorgt dafür, dass die
Haufen schön aussehen, so
dass der Eindruck erweckt
wird, das Futter wäre gut
verträglich
•
Eine extrem hohe Fütterungs-
Empfehlung ist zumeist
„verdächtig“, denn von einem
minderwertigen Futter muß
man weitaus mehr füttern, als
von einem hochwertigen.
Vergleichen Sie daher auch
niemals allein die Dosen-
Preise, sondern rechnen Sie
sich diese immer nach der
empfohlenen
Fütterungsmenge aus und
vergleichen dann den Preis
pro Tagesration.
•
Künstlich zugesetzte Vitamine
in hohen Dosen, betitelt als
„Ernährungsphysiologische
Zusatzstoffe“ (Futter wurde
„totgekocht“, exakte
Mengenangaben, wie „Vitamin
A 15.000 IE“ sind immer
künstlich zugesetzt, also
Chemie)
•
Auf der Packung sollten Farb-,
Lock-, Konservierungsstoffe
ausdrücklich ausgeschlossen
werden, sonst könnten sie
enthalten sein
•
Keine diffuse Kräuter- oder
Früchtemischung (denn dann
findet eine permanente
Dauermedikation statt,
Werbetrick! Mehr dazu hier.),
für das menschliche Auge
wirkt so ein Futter gesund.
Jedoch braucht kein Tier ohne
jegliche medizinische
Indikation die permanente
Zufuhr von Kräutern für die
Nieren oder Leber. Viel
sinnvoller ist es, die Kräuter
nur nach Bedarf und mit
Bedacht zu ergänzen.
•
Je mehr Inhaltsstoffe, desto
höher bei empfindlichen
Tieren die Möglichkeit, auf
etwas zu reagieren. Vorallem
bei diffusen
Kräutermischungen.
Weitere Tips bei meiner
Kollegin Nadine Wolf:
•
Wie erkenne ich ein gutes
Nassfutter?
•
Fragwürdiges Fertigfutter
Was muss ich bei
Erkrankungen beachten?
Futteranpassung bei CNI
(Chronischer Niereninsuffizienz)
Ernährungstips von THP Swanie
Simon bei:
•
Nieren-Erkrankungen
•
Harnwegs-Erkrankungen
•
Leber-Erkrankungen
•
Bauchspeicheldrüsen-
Erkrankungen
Linksammlung - zusätzliche
Infos:
der-Barf-Blog von Nadine Wolf
mit allerlei Themen rund um die
Hundegesundheit und Ernährung
Welche Lebensmittel sind für
Hunde giftig?
Tierarzt vs. Barfer - Krieg der
Welten?
Sinn und Unsinn von
Futtermitteltests - Warum landet
Pedigree auf Platz 1?
Kokosöl ist kein Gift - auch nicht
im Hundenapf
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